Zehn Millionen Euro für das neue Wohn- und Pflegeheim

Bezirk, Oberndorf | Die Projektvergabe für das Wohn- und Pflegeheim mit 60 Plätzen in Oberndorf von den Verbandsgemeinden ist erfolgt. Der Bezug ist im Spätherbst 2013 geplant.

Die sieben Verbandsgemeinden - St. Johann, Kirchdorf, Oberndorf, Waidring, Going, Reith und Jochberg - haben aufgrund des großen Bedarfes beschlossen, in Oberndorf als zweiten Standort ein Wohn- und Pflegeheim mit 60 Plätzen zu errichten. Das Grundstück für das neue Wohn- und Pflegheim wurde von der Gemeinde Oberndorf zur Verfügung gestellt.

91 Büros nahmen am Wettbewerb teil

Der Andrang beim EU-weit ausgeschriebenen Architektenwettbewerb war groß. 91 Büros reichten ihre Projekte ein. Nach einer Vorselektierung waren in der zweiten Phase 30 Büros zur Ausarbeitung von Vorschlägen zugelassen. Anfang Juli wurden die Projekte von der Fachjury begutachtet und bewertet. Als Sieger ging das Projekt der Architekten Stoll und Wagner aus Innsbruck hervor.

Zwei Baukörper bilden das Zentrum

Zwei geschickt ineinander verschränkte Baukörper relativieren das große Volumen und fügen sich plausibel in das unmittelbare Umfeld ein. Die transparente, einladende Sockelzone bietet großzügig Raum für das Entree, das Foyer und die Gemeinschaftseinrichtungen wie Multifunktionsraum und die Kapelle. Dadurch ergeben sich vielfältige Möglichkeiten zur Interaktion mit Kindergarten, Schule und Dorf. Die beiden darüber liegenden Pflegegeschoße sind geprägt von einer differenziert porösen Struktur, die vielfältige Zwischen- und Aufenthaltszonen bietet. Diese öffnen sich nach allen Richtungen und über Atrien auch nach oben, sodass abwechslungsreiche Belichtungen und Ausblicke entstehen. Die den Aufenthaltszonen vorgelagerten Freiflächen werden insbesondere von den künftigen Betreibern geschätzt. Die Pflegezimmer repräsentieren einen bekannten, funktionierenden Typus.

Die Gesamtausgaben werden circa zehn Millionen Euro betragen, wovon die sieben Verbandsgemeinden zwei Millionen Euro direkt einbringen werden. Weitere 4,8 Millionen Euro werden über ein Wohnbauförderungsdarlehen finanziert. Die restlichen 3,2 Millionen Euro kommen als Bedarfszuweisung vom Land Tirol.

Der Bauzeitplan sieht die Fertigstellung und den Bezug im Spätherbst 2013, nach eineinhalbjähriger Errichtungszeit, vor. Für die Errichtung stellt die Gemeinde Oberndorf das Grundstück mit Baurechtsvertrag kostenlos zur Verfügung. poe/KA Foto: Stoll und Wagner