Zank wegen Baugrund beendet
Im Herbst sorgten Grundstücksvergaben in Jochberg für Aufsehen. Nun werden die Kaufverträge unterschrieben.
Jochberg | Die Vergabe von drei „Einheimischen-Grundstücken“ durch die Gemeindeführung sorgte im Herbst für Aufruhr in der Gemeinde Jochberg. Grund: Zwei, der drei zur Vergabe stehenden Grundstücke gingen an Baugrundwerber, die in Jochberg arbeiten, aber aus dem Pinzgau stammen. Eines der Grundstücke wurde einer jungen Jochberger Familie zugesprochen.
Der einheimische Familienvater fühlte sich ungerecht behandelt, da er nicht das Stück Land erhielt, welches er ins Auge gefasst hatte. Außerdem störte in die Vorgehensweise der Gemeindeführung. „Es kann nicht sein, dass Einheimische bei Grundstücksvergaben benachteiligt werden“, erklärte Baugrundwerber Patrick Mitterer-Egger.
Gemeinderat Hermann Fröhlich (FPÖ) ortete Unstimmigkeiten im Zusammenhang mit besagter Grundstücksvergabe und verkündete seinen Rücktritt. Ein Plakat mit der Aufschrift „Pinzgauer an 1. Stelle - Jochberger sind 2. Klasse“, wurde aufgehängt.
„Wollen Familien in Jochberg haben“
Der Jochberger Gemeinderat stand zu seiner Entscheidung und revidierte die Vergaben nicht. Bürgermeister Heinz Leitner argumentierte die Entscheidung des Gemeinderates damit, dass „der Gemeinderat den Zuzug von Familien forcieren möchte“. „Wir wollen Familien und Kinder im Dorf haben“, so der Bürgermeister damals gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger.
Bauwerber ist zurückgetreten
Nun ist Ruhe in Jochberg eingekehrt. Einer der Baugrundwerber aus dem Pinzgau ist aufgrund der Vorfälle vom Kauf zurückgetreten. „Er wollte nicht in so einem nachbarschaftlichen Umfeld ein Haus bauen“, berichtet der Bürgermeister. Nachgerückt für das Baugrundstück ist der Nächstgereihte - ein Jochberger. Die Kaufverträge sind unterschrieben bzw. werden gerade abgeschlossen, so Bürgemeister Leitner. Johanna Monitzer