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Kitzbüheler Anzeiger

Der Woipertouringer für den Naturschutz

Bezirk  | Sportler, die im Brixental den Naherholungsraum Wald nutzen, werden künftig vom „Woipertouringer“ auf die rechten Pfade gelenkt.

Sportarten wie das Tourengehen oder Schneeschuhwandern boomen. Die Wanderer stoßen dabei immer tiefer in den Wald vor – auch in die Rückzugsgebiete des Wilds. Die aufgestörten Tiere suchen sich dann eben alternative Futterquellen im Wald und richten dabei erhebliche Schäden an. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, wurde im Jahr 2008 der Verein „Netzwerk Naturraum Brixental“ gegründet.

„Wir haben eine beeindruckende Kooperation zustande gebracht“, freut sich Hopfgartens Bürgermeister und Vereinsobmann Paul Sieberer. So ziehen die Brixentaler Gemeinden gemeinsam mit den Tourismusverbänden, der Bezirksforstinspektion, dem Tiroler Jägerverband, dem Alpenverein sowie den Bundesforsten und den beteiligten Grundbesitzern für das Projekt „Woipertouringer“ an einem Strang.

Das bekannte Fabelwesen ist nun das „Leittier“ für alle, die den Naherholungsraum Wald nutzen. „Er taucht überall auf, wo die Naturnutzer auf etwas aufmerksam gemacht werden sollen“, erklärt Sieberer. Im Rahmen des Projekts wurden in der Kelchsau, im Windautal sowie im Spertental Leitsysteme für die Sportler aufgestellt.

Parkflächen für Sportler geschaffen

Auch entsprechende Parkmöglichkeiten konnten im Rahmen des Projekts realisiert werden. Finanziert werden die Maßnahmen über Leader-Mittel der Europäischen Union sowie von Bund und Land. „Allein in die Parkflächen wurden 105.000 Euro investiert, das gesamte Budget beträgt 125.000 Euro. Und die werden wir auch brauchen“, weiß der Hopfgartener Bürgermeister. Bereits seit vergangenem Jahr wird für die Wintersportler ein weiteres Service umgesetzt: „Letztes Jahr haben wir 5.000 Skitourenkarten für das Brixental aufgelegt. Heuer werden noch 10.000 nachgedruckt. Sie werden sehr gut angenommen“, erläutert Stefan Astner vom Tourismusverband.

Generell wolle man nicht mit Verboten arbeiten, sondern an die Leute appellieren: „Die Menschen sollen auf die Natur achten und sich vernünftig verhalten“, sagt BM Sieberer. Elisabeth Krista

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