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Kitzbüheler Anzeiger

Wohnungen dringend gebraucht

Bei der letzten St. Johanner Gemeinderatssitzung wurde das ehemalige Gewerbegebiet von rund 4.500 m2 neben der Abbiegung nach Schwendt (nahe dem M-Preis) wieder  mit 13 zu 5 Stimmen (Zimmermann enthalten) in Mischfläche umgewandelt. Dies war Voraussetzung, damit dort die uneigennützige Wohnbaugenossenschaft “Wohneigentum” bauen kann. Das Grundstück gehört Vizebürgermeister Dr. Georg Zimmermann, der dort lieber erschwingliche Wohnungen als einen neuen Supermarkt sieht.

Mehrere Angebote

“Ich hatte für das Grundstück mehrere Angebote, darunter auch eine Supermarktkette. Als aber die Wohneigentum an mich herangetreten ist und sich für den Standort interessierte, war mir das sehr Recht. Supermärkte haben wir genug und neue Sozialwohnungen werden dringendst benötigt”, erklärt Georg Zimmermann, der sich beim Verkauf nicht unbedingt nach kommerziellen Überlegungen richtete. Angepeilt sind ungefähr 30 bis 35 Wohnungen in allen Größen (von zwei bis vier Zimmern). “Das ist auch ein Vorteil gegenüber den privaten Bauformen, die  eigentlich nur Wohnungen für kleinere Familien anbieten”, so Zimmermann. “Ich nehme an, dass wir bis spätestens Frühjahr 2009 mit dem Baubeginn rechnen können und dies ist derzeit das einzige soziale Wohnprojekt in St. Johann”.

Lange Warteliste

Immerhin knapp 400 wohnungssuchende Personen umfasst die Warteliste von Sozialreferentin Christine Bernhofer. “Im Moment ist der Bedarf sehr groß. Dabei handelt es sich in erster Linie um Einheimische, viele davon Familien”, erklärt Bernhofer. “Wir haben in diesem Fall natürlich volles Mitspracherecht bei der Vergabe und ich möchte betonen, dass wir in den letzten Jahren im Ausschuss die Wohnungen zu etwa 95 Prozent an Einheimische aus der näheren und weiteren Umgebung vergeben. Die teilweise auch im Gemeinderat angesprochenen privaten Vermieter haben jedenfalls Preise, welche sich unsere Klienten nicht leisten können!”.

Zu laut?

Über die Umwidmung wenig erfreut zeigte sich allerdings der zweite Vizebürgermeister Hanspeter Springinsfeld. Ebenso wie GR Roman Jöchl ortet er hier wenig Unterstützung für Gewerbetreibende. “Wir wollen einerseits den Wirtschaftsstandort stärken und widmen nun das einzige zusammenhängende Gebiet in St. Johann wieder um. Wo ist da das Konzept? Die Nachbarn können hier den Betrieben große Schwierigkeiten machen und andererseits sind durch die benachbarten Unternehmen auch für die künftigen Mieter Belästigungen durch Lärm und Lastautos zu befürchten”, so Springinsfeld. Das sieht Georg Zimmermann nicht so eng. “Es ist eine gewisse abgrenzende Zone vorgesehen und schließlich ist das Gebiet seit Jahren als Gewerbegebiet gewidmet und keiner wollte es.”sura
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