Wohnungen dreieinhalb Mal teurer als in anderen Bezirken
Kitzbühel | Der Marktbericht „Wohnen in Innsbruck“ gibt bereits seit fünf Jahren ein fundiertes Bild von der Immobiliensituation in der Landeshauptstadt. Nun wagen sich die Herausgeber – das Team von „Prochecked“ – erstmals in die Bezirke.
Untersucht wurden acht Bezirkshauptstädte sowie Wörgl und Hall. Kitzbühel stellt dabei naturgemäß einen Sonderfall dar. Die Daten, die aus der Analyse aller Immobilienverkäufe im Zeitraum von 1.1. 2009 bis 30. 6. 2010 gewonnen wurden, zeigen deutlich, dass vor allem große sowie hochpreisige Immobilien gefragt waren.
Keine einzige Wohnung, die in der Gamsstadt während dieses Zeitraums im Erstverkauf veräußert wurde, war kleiner als 100 Quadratmeter. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei diesem Segment betrug stolze 8.317 Euro, der Höchstpreis 15.123 Euro. Wer in Kitzbühel eine Wohnung im Erstverkauf erstehen möchte, muss also dreieinhalb Mal so viel hinblättern, wie in anderen Bezirkshauptstädten. Der Durchschnittspreis bei wiederverkauften Wohnungen beträgt in Kitzbühel 3.458 Euro pro Quadratmeter. Damit liegt die Gamsstadt 96 Prozent über dem Mittelwert von anderen Bezirken.
Grundstücke 40 Prozent teurer als anderswo
Der Bericht „Wohnen in Tirol“ untersuchte zudem die Verkaufszahlen von unbebauten Grundstücken in den einzelnen Bezirkshauptstädten. In Kitzbühel wurden mit 48 Transaktionen die meisten Baugrundstücke verkauft. Der Durchschnittspreis liegt 40 Prozent über dem Bezirksschnitt (ohne Innsbruck). Der höchste Quadratmeterpreis betrug in diesem Zeitraum 3.550 Euro.
Aber auch Einfamilienhäuser gingen zu gesalzenen Preisen weg. Der Mittelwert der 38 veräußerten Häuser lag bei knapp 1,4 Millionen Euro. Die höchste Kaufsumme in diesem Zeitraum für ein Einfamilienhaus betrug 4,55 Millionen Euro.
21 Prozent der Käufer aus dem Ausland
Der Anteil der ausländischen Käufer beträgt rund 21 Prozent. 79 Prozent der Objekte und Grundstücke wurden an Inländer verkauft. Mit dieser Zahl liegt Kitzbühel tirolweit sehr hoch: In Innsbruck sind etwa nur sechs Prozent aller Käufer aus dem Ausland.
Der Marktbericht „Wohnen in Tirol“ soll auch im kommenden Jahr wieder die Bezirke abdecken. Dann soll er schon Vergleichszahlen enthalten. Elisabeth Krista