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Kitzbüheler Anzeiger
Radmarathon Kitzbühel

Wo Leidenschaft auf Höhenmeter trifft

Am 7. September geht der Kitzbüheler Radmarathon in seine nächste Runde. Im Gespräch mit den beiden Organisatoren Marina Janda und Franz Steinberger wird schnell klar, dass es sich dabei nicht um ein gewöhnliches Radrennen handelt, sondern um ein echtes Herzensprojekt, das beide fast das ganze Jahr über beschäftigt.

Vor fünf Jahren fiel der Startschuss zum ersten Kitzbüheler Radmarathon. Seither hat sich die Veranstaltung enorm weiterentwickelt. „Bei der ersten Austragung hatten wir 367 Anmeldungen, heuer sind es knapp 1.500 Teilnehmer aus 24 Nationen, die sich der Herausforderung stellen. Die Veranstaltung ist inzwischen international bekannt und in der Szene geschätzt“, freut sich Steinberger.

Hinter Radrennen steckt viel Aufwand
Gemeinsam mit Marina Janda blickt er auf jahrzehntelange Erfahrung in Sachen Radsport-Events zurück. Von 2017 bis 2019 war er unter anderem Tourdirektor der Österreich Radrundfahrt und weiß, welch organisatorischer Aufwand hinter so einem Bewerb steckt: „Das beginnt bei der Streckensicherung und geht über die Logistik bis hin zum Teilnehmermanagement und der Koordination der Volunteers“, so Franz Steinberger. „Man baut alles selbst auf und wieder ab. Es gibt kein Stadion, kein fixes Ziel. Das ist auch mit sehr viel Verantwortung verbunden“, unterstreicht Marina Janda und schmunzelt: „Wenn ich zum Beispiel 150 Kilogramm Melonen für die Verpflegungspunkte bestelle, fragt mich der Händler meistens, ob ich mich nicht vielleicht um eine Null vertan habe.“

„Wenn ich 150 Kilogramm Melonen für das Rennen bestelle, ist mein Händler schon etwas verwirrt.“
Marina Janda

Sportliche Leistung im Vordergrund
Während andere Events auf niederschwellige Einsteigerformate setzen, um die große Masse anzusprechen, bleibt der Kitzbüheler Radmarathon bewusst fordernd. Die 216 Kilometer und 4.600 Höhenmeter sind nicht für alle schaffbar. „Du musst dich wirklich seriös vorbereiten“, sagt Steinberger. Und genau darin liegt der Reiz: Wer hier ins Ziel kommt, weiß, was er oder sie geleistet hat.

Für alle, denen die volle Strecke (mit Ziel am Kitzbüheler Horn) zu viel ist, gibt es seit einigen Jahren übrigens ein zweites Ziel in der Innenstadt. Dennoch: Den Kitzbüheler Radmarathon zu finishen ist eine echte Challenge.

Sicherheit ist ein zentrales Thema
Wie bei jedem großen Radrennen ist auch beim KRM die Sicherheit der Teilnehmer eine der größten Herausforderungen. Gleichzeitig erfordert das Thema die meiste Planung, aber auch das Verständnis aller Beteiligten im Straßenverkehr – das der Teilnehmer genauso wie jenes der Autofahrer. Straßensperren sind nur auf ausgewählten Abschnitten möglich. Gefährliche Abschnitte werden mit Streckenposten, Polizei oder Feuerwehr abgesichert. Gefährliche Bergabpassagen, auf denen die Radsportler an die 80 km/h erreichen, werden einspurig – ohne Gegenverkehr – geführt. Trotzdem: „Es gilt die Straßenverkehrsordnung“, betont Marina Janda und Franz Steinberger ergänzt: „Absolute Sicherheit gibt es leider nicht, aber wir tun alles, damit jeder gesund wieder ankommt. Bis jetzt hat es zum Glück keine Unfälle aufgrund des Verkehrs gegeben.“

„Der Kitzbüheler Radmarathon ist inzwischen international bekannt und in der Szene geschätzt.“
Franz Steinberger

Ziel sind 2.000 Starter und noch mehr Qualität
Für die Zukunft haben Janda und Steinberger ein klares Ziel: „Schon jetzt setzten wir alles daran, die Teilnehmer zu 100 Prozent zu supporten und ihnen ein großartiges Erlebnis zu bieten. Für die Zukunft wollen wir den aktuellen Standard natürlich halten, aber wir haben da auch noch Luft nach oben.“

Um wirtschaftlich erfolgreich zu sein, streben die beiden in den kommenden Jahren ein Teilnehmerfeld von rund 2.000 Startern an. „Das ist eine gute Basis, die uns erlaubt, weiter in Qualität und Sicherheit zu investieren“, so Steinberger – „und es uns ermöglicht, den Kitzbüheler Radmarathon als Marke zu etablieren. Dass uns die Cycle World schon jetzt zu den besten Marathons Europas zählt, ist eine schöne Auszeichnung – daran wollen wir anknüpfen, auch wenn es künftig eher um Nuancen geht.“

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