Winkler hat Kitzbühel fest im Griff
Kitzbühel | Die Volkspartei unter Stadtchef Klaus Winkler baute ihre Dominanz aus und legte um vier Mandate zu. Schwer geschlagen wurde die GKL mit Winkler-Herausforderer Otto Dander.
So entspannt wie am Sonntagabend im Hotel Tiefenbrunner haben die Kitzbüheler ihren Bürgermeister in den vergangenen Monaten selten gesehen: Stadtchef Klaus Winkler hat sein Wahlziel nicht nur erreicht, sondern sogar noch weit übertroffen: Er schaffte auf Anhieb 75 Prozent Zustimmung in der Bürgermeisterwahl, legte vier Mandate zu und hält jetzt bei zwölf von 19 Mandaten. Einen derartigen Erfolg hat sich Winkler selbst in seinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt: Er wolle im ersten Wahlgang Bürgermeister werden und ein neuntes Mandat holen, erklärte er stets vor dem 14. März. Nach der Wahl ist er überwältigt. „Ich habe Demut vor der großen Aufgabe, die uns erwartet, und vor den Wählern, die uns ihr Vertrauen ausgesprochen haben.“
Worauf Winkler seinen Erdrutschsieg zurückführt? „Wir sind zu den Menschen gegangen, haben ihre Anliegen ernst genommen. Vielen Kitzbühelern hat es gefallen, dass wir gegen das Land und für unser Krankenhaus gekämpft haben“, freut sich der alte und neue Bürgermeister.
Luxner spekuliert mit Vize-Posten
Enttäuschung hingegen bei der Gemeinsamen Kitzbüheler Liste (GKL), die sich Sonntagabend im Sportpark einfand: „Ich hoffe, dass Klaus Winkler mit der absoluten Mehrheit schonend und maßvoll umgeht wie einst Hans Brettauer“, kommentiert der abgeschlagene Otto Dander. Als Bürgermeisterkandidat hat er nur 8,36 Prozent der Stimmen erhalten, der Mandatsstand der GKL ist darüber hinaus von fünf auf ein Mandat zusammengeschrumpft.
Freude hingegen im roten Lager der Gamsstadt: Die Liste „Wir für Kitzbühel – Partei-freie und Kitzbüheler Sozialdemokraten“ legte ein Madat zu und darf sich als zweitstärkste Kraft im Gemeinderat über vier Mandate freuen. Die Hoffnungen von Spitzenkandidat Siegfried Luxner auf den Posten des zweiten Vizebürgermeisters sind daher nicht unbegründet.
Große Freude herrschte auch bei den Jungen unabhängigen KitzbühelerInnen vor, die nur vier Stimmen weniger als die GKL und damit ein Mandat erreichte. Abgeschlagen die Kitzbüheler Bürgerliste, die mit Wulf Kruetschnigg zwei Mandate verlor.
Alexandra Fusser, Foto: Urbi