Willi Steindl Tests in Schule und auf der Strecke
Während die meisten anderen Jugendlichen derzeit die Osterferien genießen und vom schulischen Stress der letzten Tage ausspannen, gehen für Willi Steindl die Tests erst so richtig los. Für ihn geht es allerdings nicht um schulische Noten, sondern um eine gute Ausgangsposition für die bevorstehenden Rennen des ATS Formel 3 Cups.
Für den 17-jährigen Kirchberberger steht bei den Trainingseinheiten heuer vor allem das Kennenlernen des neuen Autos und des ganzen Teams im Mittelpunkt. Das holländische VW-Werksteam stellte dem jungen Talent für seine erste Saison bei Van Amersfoort Racing nämlich gleich das Meisterauto der vergangenen Jahre zur Verfügung.
Auto und Team sind einfach spitze
„Ich bin mit den ersten Testfahrten sehr zufrieden, bis auf einmal war ich stets unter den Topfahrern mit dabei. In Imola, wo fast alle anderen Teams auch am Start waren, war ich überhaupt der Schnellste“, zeigt sich Willi Steindl mit den bisherigen Leistungen sehr zufrieden. „Das neue Auto ist einfach Spitze und die Zusammenarbeit zwischen den Fahrern und VW ist sehr professionell. Auch meine drei Teamkollegen haben starke Leistungen gezeigt. Alles in allem sind wir bestens auf die Rennen vorbereitet.“
Am 10. April ist es dann auch schon so weit. Im deutschen Oschersleben fällt der Startschuss zur heurigen Saison. Für Willi Steindl ist das alles nicht mehr neu, dennoch ist jedes Rennen immer etwas besonderes. Das Publikumsinteresse an Deutschlands schnellster Formel-Rennserie ist sicher auch heuer wieder enorm. Im niederländischen Assen wird der ATS Formel-3-Cup beispielsweise beim Rizla Race Day am 8. August vor mehr als 40.000 Zuschauern zu Gast sein.
Gesamtsieg als großes Wunschziel
Für die heurige Saison hat sich Willi Steindl einiges vorgenommen. „Mein Ziel ist es in den ersten Rennen immer unter die Top 5 zu fahren und mich im Laufe der Saison weiter zu steigern. Nur mit konstant guten Leistungen ist es möglich, am Ende auf Rang eins der Gesamtwertung zu stehen. Wenn alles passt, dann habe ich in jedem Rennen die Chance auf‘s Stockerl zu fahren, das haben die Tests in Imola, Hockenheim usw. gezeigt.“
Schule, Sport und Hotel nicht leicht zu vereinen
Und dann soll neben den Rennen auch noch Zeit bleiben, um für die Schule zu lernen, schließlich geht es für den Kirchberger darum, die Handelsakademie erfolgreich abzuschließen. Für das elterliche Hotel bleibt da natürlich nicht mehr viel Zeit. „Sport und Schule sind schon schwer miteinander zu vereinen, aber wenn im Hotel Not am Mann ist, helfe ich natürlich auch gerne mit.“
Und wie findet es Willi Steindl, dass sein großes Vorbild Michael Schuhmacher wieder in die Formel 1 zurückgekehrt ist? „Ich glaube, dass das einen enormen Aufschwung für den Motorsport bringt. Ob es richtig war, wird sich zeigen, denn berühmter kann Schuhmacher nicht mehr werden. Auf jeden Fall macht das die Formel 1 wieder spannender.“ Foto: smpr