Die wiederauferstandene Edith Piaf
Es braucht nicht viel, um ein kleines musikalisches Wunder zu vollbringen. Eine kleine Bühne (im Kitzbüheler Casino), eine kleine Besetzung (Klavier und Akkordeon) und eine kleine, zierliche Frau, die – genau wie ihr Idol – Großartiges zu leisten vermag. Das liegt nicht nur an der Stimme, die passagenweise tatsächlich kaum vom Original zu unterscheiden war, sondern auch an der schauspielerischen Qualität, mit welcher die Volkstheater-Ikone Bill für ein hingerissenes Publikum das Leben der Chanson-Legende mit Höhen und Tiefen nachzuzeichnen vermochte. Im intimen Rahmen – der tatsächlich noch mehr Zuhörer verdient hätte – ließ sie Edith für zwei Stunden noch einmal wiederauferstehen: Für alle Piaf-Fans, die zu spät geboren waren, für jene, welche schon vorher zur eingeschworenen Anhängerschaft der gebürtigen Schweizerin Bill zählten oder für die, welche einfach gute Lieder (keine Songs!) hören wollten.
Wunderbare Lieder für die Seele
Die Chansons mit den wichtigsten Hits von “La vie en rose” bis “Je ne regrette rien” erzählten kleine gefühlvolle Geschichten, die von Maria Bill auch teilweise übersetzt wurden. Es war ein Abend für Genießer und man könnte sich nur wünschen, dass die Sängerin vielleicht mit anderem Programm wieder einmal im Bezirk Station macht… sura