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Kitzbüheler Anzeiger
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Wie der Wildalpsee unterhalb des Wildseeloders entstand

Der Wildseeloder ist der Hausberg von Fieberbrunn. Als breiter, wuchtiger Gipfel im paläzoischen Dolomitzug, der zwischen Hörndlinger- und Pletzergraben einen geschlossenen Gebirgsblock bildet und das Tal von Fieberbrunn nach Süden abschließt, nimmt er dort die beherrschende Stellung ein. Loder ist der volkstümliche Ausdruck für Mann - weil er wie ein breitschultriger, großer Mann neben seinen Nachbargipfeln steht. Unter ihm liegt der wunderschönen Karsee, der zwischen ihm und dem östlich anschließenden Gipfel der Henne liegt. Auch dieser Berg hat übrigens seinen Namen von seiner bezeichnenden Form. Sein langer gezackter Gipfelgrat hat ausgeprägte Ähnlichkeit mit dem Kamm eines Hahnes oder auch einer Henne.

Aber jetzt zurück zur Sage rund um den See: Dieser Wildalpsee, unterhalb des majestätischen Wildseeloders gelegen, ist der Sage nach traurigen Ursprungs. In fruchtbarer Mulde, einst von Bergarbeitern benützt, wie der Name der benachbarten „Heidenschächte“ bekundet, standen einst mehrere Sennhütten.

Die Senner und Älplerinnen verfielen mit der Zeit in frevelhaften Übermut, kümmerten sich blutwenig um den Herrgott und seine Gebote, verwendeten zum Beispiel beim Kegelscheiben Brot- und Käselaibe, schoben sogar mit Butterknollen. Das forderte Strafe heraus. Bei einem solchen Treiben verfinsterte sich der Himmel. Blitz und Donner erschütterten die Gegend. Die Schleusen des Himmels öffneten sich und als wieder heiterer Sonnenschein eintrat, lag an der Stelle der Sennhütten ein See; in seinen Fluten waren Alpenhütten und Älpler verschwunden!

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