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Kitzbüheler Anzeiger

Widmung gegen Grundflächen: Stadion und Zufahrten geregelt

KITZBÜHEL | Für Aufsehen sorgt die Umwidmung von 15.000 Quadratmetern der Lamberg-Gründe in Bauland. Für den Stadtchef ist dies ein Teil des Gesamtpakets, das er mit Max Lamberg geschnürt hat. 
In der Gamsstadt pfeifen es die Spatzen von den Dächern: Das Hansi-Hinterseer-Openair im Tennisstadion soll heuer knapp vor der Absage gewesen sein. Angeblich, weil die Zustimmung von Anrainer Max Lamberg gefehlt hat. 

Hinterseer-Openair kann stattfinden

Dieser konnte für eine derartige Veranstaltung bisher seine Zustimmung verweigern, indem er sich auf den Kaufvertrag für das Areal des  Tennisstadions aus dem Jahre 1990 berief: Lärm erzeugende Events durften im Stadion seither nur mit Zustimmung  des blaublütigen Anrainers stattfinden.  Ob das Hinterseer-Openair tatsächlich ein Druckmittel gegenüber der Stadtgemeinde war,  will Stadtchef Klaus Winkler auf Anfrage des Kitzbüheler Anzeigers nicht kommentieren. Doch er hält fest, „dass neben dem Tennisturnier künftig zehn Veranstaltungen im Stadion abgehalten werden.“

Zufahrten für zwei Siedlungsgebiete

Die Nutzung der Sportstätte sowie die  vertraglich abgesicherte Schaffung von zwei behördlich vorgeschriebenen Fluchtwegen ist allerdings nur ein Teil eines Gesamtpaketes, das die Stadtgemeinde Kitzbühel mit Max Lamberg abgeschlossen hat. Für die Erschließung des  Siedlungsgebietes Einfang, wo 17 Reihenhäuser und 75 Wohnungen entstehen, und der so genannten Fiechter-Gründe, wo die Neue Heimat 27 neue Wohnungen errichtet,  werden Lambergs Grundflächen benötigt. „Ohne diese Zufahrten können wir diese Projekte nicht realisieren“, erläutert Winkler.

Im Gegenzug hat sich die Stadtgemeinde verpflichtet, die 8.144 Quadratmeter große Schlosswiese in Baugrund zu widmen. „Diese war bereits Baugrund, wurde aber unter Alt-Bürgermeister Hans Brettauer rückgewidmet“, weiß Winkler. Weitere 7.500 Quadratmeter Freiland seien bereits seit Jahren zu Umwidmung angestanden. Winkler: „Das haben mein Amtsvorgänger  und Max Lamberg bereits vereinbart.“ Eine gänzlich neue Widmung sei deshalb nur für ein 800 Quadratmeter großes Grundstück neben dem Schloss  erfolgt.

Grundflächen für die Anrainer unentgeltlich

Im Gegenzug schenkt Lamberg wie versprochen rund 1.700 Quadratmeter Grund  den Anrainern der Zephiraustraße.  Sie erhalten jenen Grünstreifen, der sich zwischen dem Gehweg und ihren Grundstücken befindet. Das wurde beim Bau der Straße vereinbart, wie Winkler erinnert.
Die Widmungen waren im Gemeinderat umstritten: Sie wurden mit drei Enthaltungen und drei Gegenstimmen beschlossen. Alexandra Fusser
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