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Kitzbüheler Anzeiger

Wert der Einheimischen steigt

bezirk. Wer sich in Kitzbühel, Reith, Jochberg oder Aurach ansiedeln möchte, der muss vor allem eines haben: Geld in Hülle und Fülle. Für „Otto Normalverbraucher“ klingen die üblichen Grundstückspreise wie ein Sechser im Lotto. Unter 500 Euro den Quadratmeter gibt es hier längst nichts mehr, im Gegenteil: 700 Euro sind schon fast ein echter Schnäppchenpreis.
Um zumindest einem Teil der Bevölkerung die Schaffung eines Eigenheims zu ermöglichen, hat man in Kitzbühel vor einiger Zeit mit der Erschließung der sogenannten Sonngrub-Grundstücke begonnen. Zwischen 150 und 190 Euro muss man aber auch hier für den Quadratmeter hinlegen. Ein zwar noch immer nicht für alle Menschen leistbarer Preis, aber immerhin mit denen in anderen Orten vergleichbar.
Einen ähnlichen Weg will man künftig auch in der Gemeinde Reith gehen. Bis zu 1.200 Euro sind die Reichen und Schönen hier bereit zu bezahlen, um in sonniger Aussichtslage zu residieren.
62 gewidmete Baugründe ungenützt
Für Einheimische, die nicht zufällig bereits eine Immobilie geerbt haben, wird der Hausbau zum unerfüllbaren Traum. Auch deshalb, weil alleine in Reith 62 gewidmete Grundstücke leer stehen. Die meisten wurden vor vielen Jahren nicht gekauft, um sich dort ein Eigenheim zu errichten, sondern um anderen Menschen genau das unmöglich zu machen. Die schöne Aussicht oder die ungestörte Lage könnte ja darunter leiden. Rückwidmung aussichtslos.
Um dennoch junge Reither im Dorf zu halten, hat der Gemeinderat kürzlich einen zukunftsweisenden Grundsatzbeschluss gefasst. „Größere Widmungen werden künftig nur mehr dann genehmigt, wenn der Grundstückseigentümer 60 Prozent der Fläche der Gemeinde zur Vergabe zur Verfügung stellt. Die restlichen 40 Prozent bleiben zum freien Verkauf“, beschreibt BM Stefan Jöchl das ehrgeizige Reither Projekt.
Trend geht hin zu
Wohnungen
Der Quadratmeter-Preis dieser sogenannten Einheimischen-Gründe wird sich ähnlich wie in Kitzbühel auch bei rund 150 Euro bewegen. „Wir wissen, dass es dadurch für normale Bürger immer noch schwer ist, einen Grund zu erwerben. Der Trend geht deshalb auch spürbar in Richtung Wohnung“, weiß Jöchl.
Auch hier könnte der kleine Ort Reith bald Vorbildwirkung zeigen. Gemeinnützige Wohnungen stehen nämlich bereits in Aussicht. „Derzeit läuft ein Ideenwettbewerb zwischen mehreren Bauträgern“, verrät der Bürgermeister und betont gleichzeitig: „Sowohl die Grundstücke als auch die Wohnungen werden ausnahmslos nur Reither Familien zur Verfügung stehen.“sag

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