
Wer Lehre stärkt, stärkt Handwerk
Die Sparte Gewerbe und Handwerk ist seit jeher eine der starken Säulen der Tiroler Wirtschaft. Mit ihren derzeit rund 27.700 Betrieben und knapp 69.000 Beschäftigten steht sie für regionale Wertschöpfung. Doch die Herausforderungen wachsen – zum einen aufgrund der anhaltend schwachen Konjunktur, zum anderen wegen des Fachkräftemangels, der sich immer weiter zuspitzt. „Die Auftragseingänge und Umsätze sind im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 % gesunken. Das heißt, dass die aktuelle wirtschaftliche Lage für viele Betriebe sehr ernst ist und dass wir rasch Impulse brauchen, um den negativen Trend zu bremsen. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach gut ausgebildeten Arbeitskräften ungebrochen hoch“, betont Franz Jirka, der Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk in der Tiroler Wirtschaftskammer.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Sicherung und Förderung der beruflichen Qualifikation. Ein klares politisches Bekenntnis brauche es auch zum Erfolgsmodell der dualen Ausbildung. „93 % aller Lehrabsolventen sind auf Fachkräfteniveau oder darüber beschäftigt. Das zeigt, dass die Lehre ein exzellentes Sprungbrett für die berufliche Zukunft ist“, unterstreicht Helmuth Hehenberger, Landesinnungsmeister der Tiroler Tischler und Holzgestalter. Die Lehre müsse als Bildungsoption mehr gefördert werden denn je. „Hier braucht es zusätzliche finanzielle Anreize für Lehrbetriebe oder die Stärkung der Polytechnischen Schulen“, so Hehenberger. Die Sparte setzt verstärkt auf Berufsorientierung: „Ein Highlight ist etwa das erste Feriencamp der WK Tirol, das im Sommer 2025 Premiere feiert“, so Jirka. Zudem präsentierte die Sparte das neue Malbuch „Wir bauen ein Haus“.