
Wenzel Fuchs kehrte nach Kitzbühel zurück
Mit stehenden Ovationen endete am vergangenen Mittwochabend ein besonderer Konzertabend der diesjährigen Kitzbüheler Sommerkonzerte: Der international gefeierte Klarinettist Wenzel Fuchs, Soloklarinettist der Berliner Philharmoniker, war zu Gast – und begeisterte das Publikum im restlos ausverkauften Konzertsaal.
Mit diesem Auftritt wurde nicht nur ein musikalisches Highlight geboten, sondern auch ein kleines Comeback gefeiert. Denn obwohl Fuchs in der Region verwurzelt ist, dauerte es fast drei Jahrzehnte, bis er im Rahmen der Sommerkonzerte wieder in Kitzbühel auftrat. Ganz nach dem Sprichwort: “Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt?” – zeigte sich einmal mehr, dass Weltklasse auch in der Nachbarschaft zu Hause sein kann.
Fuchs präsentierte sich in einem fein abgestimmten Trio mit Yasuko Fuchs-Imanaga (Flöte) und Yvonne Gesler (Klavier). Das Programm war ebenso abwechslungsreich wie anspruchsvoll: Werke von Robert Schumann, Dmitri Schostakowitsch und Camille Saint-Saëns sorgten für bewegende Momente, virtuose Passagen und große musikalische Tiefe. Und als Wenzel Fuchs spontan das berühmte Klarinetten-Solo aus der Oper Tosca zur Überbrückung einer kurzen Pause einstreute, herrschte bewegende Stille im Saal.

Die besondere Klangfarbenvielfalt der Besetzung, gepaart mit der souveränen technischen Brillanz der Musikerinnen und Musiker, hinterließ ein nachhaltig beeindrucktes Publikum, welches mit dem flotten Czardas von Vittorio Monti als letzte Zugabe beschwingt verabschiedet wurde.
Mit diesem Abend setzen die Kitzbüheler Sommerkonzerte ein starkes Zeichen für die Qualität und Vielfalt ihres Programms – und bieten gleichzeitig Raum für emotionale Heimkehr und musikalische Verbundenheit. Ein Abend, der noch lange nachklingen wird.