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Kitzbüheler Anzeiger

Wenn die Matratze weiß was los ist

Die ersten Bewohner sind in das  Altenwohn- und Pflegeheim eingezogen. Neben bestens geschultem Personal gibt es dort auch die wohl intelligentesten Matratzen Österreichs.

Oberndorf | Zahlreiche schaulustige Oberndorfer kamen am Montagnachmittag ins neue Altenwohn- und Pflegeheim. Dorfchef Hans Schweigkofler hatte sein Versprechen eingelöst, dass seine Bürger noch bevor die ersten Bewohner einziehen, einen Blick in die Räumlichkeiten werfen können.

Und die Neugier war groß: Jung und Alt, teilweise sogar mit Hund, schauten sich im Gebäude ausgiebig um und ihr Feedback war durchwegs positiv. Begleitet von vielen „Aaahs“ und „Ooohs“ klärte Heimleiter Matthias Pfanner die Besucher über die super-moderne Ausstattung des Heimes auf.

Die intelligenteste Matratze Österreichs

Auf den ersten Blick nicht sichtbar, aber österreichweit bisher einzigartig, sind die Matratzen in den Zimmern. „Es handelt sich um intelligente Matratzen. Über eine ausgeklügeltes System mit Luftdruck merkt die Matratze wenn der Bewohner aufsteht und informiert den Pfleger“, erklärt Pfanner. So können mögliche Stürze verhindert werden oder falls bereits ein Sturz passiert ist, dem Bewohner sofort zur Hilfe geeilt werden, sagt der Heimleiter. Dieses System wird zum ersten Mal in Oberndorf eingesetzt.

Fast wie in einem Hotel

In Betrieb genommen kann, aufgrund von Fachpersonalmangel, vorerst nur das 1. Stockwerk werden (der Kitzbüheler Anzeiger berichtete). Diese Zimmer sind aber bereits alle vergeben. Weiße Zettel mit Namen hängen an den Türen. In einem Zimmer hat der Bewohner sogar schon seinen Bademantel aufgehängt und die Schuhe eingeräumt. „Es ist uns sehr wichtig, dass sich die Bewohner hier wohl fühlen. Die Zimmer können bis auf das Bett nach Geschmack eingerichtet werden. Wir stellen eine Standarteinrichtung zur Verfügung, wenn diese aber nicht gefällt, kann alles geändert werden“, erklärt Pfanner.

Hell und freundlich präsentieren sich alle Räumlichkeiten im zweigeschossigen Gebäude. Viel Holz, alte Bauernmöbel und ein Kachelofen auf jeder Etage sollen für Gemütlichkeit sorgen. Großzügige Gemeinschaftsräume und -ecken mit Fernsehern, Büchern und Sitzgelegenheiten aller Art laden zum geselligen Beisamensein ein. Für die Raucher gibt es einen eigenen Salon, ebenfalls mit Fernseher und gemütlicher Sitz–ecke. „Die große Terasse muss noch bepflanzt werden und es werden Lounge-Möbel aufgestellt, so dass ein Garten-Gefühl entsteht“, erklärt Pfanner. Traumausblick auf den Wilden Kaiser inklusive. Ein farbliches System erleichtert die Orientierung im Gebäude.

Synergien mit dem Pflegeheim St. Johann

Auch Synergien mit dem Pflegeheim St. Johann wurden geschaffen. So befindet sich im Kellergeschoss die gemeinsame Wäscherei. Das Essen wird aus St. Johann nach Oberndorf geliefert und dort nur noch „aufgefrischt“. „Zur Not kann aber auch in der Oberndorfer Küche gekocht werden“, erklärt Pfanner.
Gebaut wurde das 11 Mio. teure Heim in Niedrigenergiebauweise. Geheizt wird mit Fernwärme. Auf dem Dach wurde eine Solaranlage installiert. „Ca. 30 Prozent des Strombedarfes können wir damit abdecken“, berichtet der Heimleiter.

140 Personen auf der Warteliste

Das Heim bietet bei Vollbetrieb Platz für 64 Bewohner (58 Einzel- und 2 Doppelzimmer). Als erstes sind die Bewohner aus dem Pflegeheim in Erpfendorf übersiedelt. „Ich hoffe das wir bis Februar den Vollbetrieb aufnehmen können. Wir haben eine Warteliste von über 140 Personen“, so Pfanner.
Johanna Monitzer

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