Weltstars und Neuentdeckungen
An drei Tagen gibt es insgesamt zehn ganz unterschiedliche Konzerte und dazu noch zwei Workshops. Die MusikKultur St. Johann ist dabei sehr kritisch in der Auswahl ihrer Gäste.
Einige kommen zwar, weil sie gerade „on Tour“ sind, aber man sucht auch gezielt talentierte Gruppen – die man weitgehend selber schon irgendwo erlebt hat – um ein harmonisches Gesamtpaket zu garantieren. „Wir wollen auch Randprojekte einbinden und gewissermaßen einen Querschnitt der Jahresarbeit darstellen“, meint Obmann Hans Oberlechner.
Workshop auch für Kinder
„Die Workshop-Schiene haben wir heuer zum zweiten Mal im Programm, weil sie beim ersten Mal sehr erfolgreich waren. Wir glauben auch, dass man damit leichter Zugang zur improvisierten Musik findet und verstehen es eigentlich als Kunstvermittlungsprojekt“, erklärt der Organisator weiter.
Ein Workshop mit dem Komponisten und Saxophonstar Mats Gustafsson ist für Erwachsene (Amateure und Berufsmusiker) und heuer erstmalig findet auch ein zweiter Workshop für Kinder zwischen sechs und zwölf unter der Leitung der Grazer Pianistin Elisabeth Harnik statt. Es geht darin um das Thema improvisierte Musik für Kinder und das Erarbeitete wird zum Abschluss in einem eigenen Konzert von den Kindern vorgetragen.
Zu den Sensationen gehört der Auftritt der Formation „Chichago Tentet“, in der viele internationale Stars gehören, die zu den wichtigsten Vertretern von improvisierter Musik weltweit zählen. Daneben werden auch heimische Musiker wieder berücksichtigt, und die musikalische Palette reicht von Freejazz über freie Improvisation bis hin zum kammermusikalischen Konzert (z.B. „Sydney/Graz/Berlin“) und Ausflügen in den österreichischen Rock („JoKe&Tumido“). „Wir wollen innerhalb unserer Zielgruppe ein breiteres Publikum ansprechen“, so Oberlechner.
Besucher aus ganz Europa
Diese Besucherstruktur hat sich ja schon im Vorjahr bewährt, es zeigte sich, dass rund 80 % der Besucher (vom Burgenland bis Norddeutschland) auch in St. Johann nächtigen. „Darauf haben wir hingearbeitet und sind stolz, dass es aufgeht“, meint Oberlechner. „Wir erwarten auch heuer wieder knapp 400 Leute und damit sind die Kapazitäten der Gerberei eigentlich ausgelastet. Bewährt hat sich auch das Kinderprogramm, das ergänzend im Montessorihaus stattfindet“.
Damit die Eltern in Ruhe Musik genießen können, wird heuer an drei Tagen von 18.30 Uhr bis Mitternacht parallel ein qualitativ hochwertiges Jugendprogramm angeboten. Alle Konzerte finden übrigens in der Alten Gerbei statt, nur die Workshops in der Musikschule. sura