Weltklasseposaunist zu Gast

Michael Litzko, Galerist aus Kufstein vertrat den Maler, mit dem er über das Internet Kontakt aufgenommen hatte. „Ich habe die Bilder gesehen und dachte, dass sie auf die Olympiade hin als Kontrapunkt gut passen würden. Sie behandeln kritisch-zynisch das staatliche Sportwesen und mich wundert, dass er es sich überhaupt zu malen getraut“, so Litzko.

Über den Künstler ist allerdings sehr wenig bekannt, da er – vermutlich aus Angst vor Repressalien – im Untergrund - bleiben will. „Ich finde, gerade zur EM, können solche Bilder, wo die strikte Maschinerie und die Sportfunktionäre auf die Schaufel genommen werden vorgezeigt werden. Sozialkritische Aspekte müssen in einem Kulturhaus immer Platz finden“, meint MuKu-Obmann Hans Oberlechner. Dem war es auch wieder gelungen, mit Ray Anderson den wohl weltbesten Jazzposaunisten nach St. Johann zu holen, der bei dem gut besuchten Konzert diesem Anspruch durchaus gerecht wurde. Das einfühlsame Programm, das er mit seinen kongenialen Partnern Lonny Plaxico (Bass), Drummer Bobby Previte und Lew Soloff (Trompete) gestaltete, schlängelte sich auf individuellen Musikpfaden irgendwo zwischen Jazz, Blues und ein wenig Soul und begeisterte die Zuhörerschaft.

Die Ausstellung ist übrigens bis Freitag, 6. Juni, in den Räumen der Gerberei zu besichtigen.sura