Weichen für die Zukunft gestellt
Im Rasmushof legte die Vereinigung „Best of the Alps“ ihre strategische Ausrichtung fest. Asien soll als Zukunftsmarkt „erobert“ werden. Als weiterer Markt für die Zukunft wird Brasilien anvisiert.
Kitzbühel | „Best of the Alps“ ist nicht irgendwer, das sind die zwölf besten und vielleicht auch wichtigsten Tourismusorte im alpinen Raum. Mit einer Nächtigungszahl von 22 Millionen in allen Orten gemeinsam kann die Bedeutung der Orte verdeutlicht werden.
Nun traf sich die Führung von „Best of the Alps“ in Kitzbühel, um in einer dreitägigen Tagung die strategische Ausrichtung zu finden. Für die Direktoren der Tourismusverbände aus fünf Nationen und zwölf Destinationen gab es zudem einen intensiven Erfahrungsaustausch. „Wir sind zwar Konkurrenten, haben aber die gleiche Plattform. Sehr wichtig dabei ist der Erfahrungsaustausch über Veranstaltung, Marketing, Strategien, etc.“, erzählt Peter Nagel (Tourismusdirektor Garmisch-Partenkirchen.
Neue Märkte erobern
Weg vom Old School Tourismus ist eines der Ergebnisse der Gespräche und Diskussionen. „Im Tourismus darf nicht mehr nur nach Schema F gearbeitet werden. Das Marketing, die Werbung und auch die Präsenz auf Internetseiten muss neu und zeitgemäß sein“, erklärt Sammy Salm (Managing Direktor Best of The Alps). Ein weiteres Ziel ist die gemeinsame Bewerbung von Märkten. Hierbei will Kitzbühel vor allem von den Erfahrungswerten der Schweizer profitieren. „Der asiatische Markt wird von Schweiz Tourismus schon viel länger bearbeitet, hiervon können wir nur profitieren“, erklärt Gerhard Walter (Direktor von Kitzbühel Tourismus). Stark geändert haben sich die asiatischen Urlaubsgewohnheiten. Anstelle von kurzzeitigen Gruppenreisen tendieren die Asiaten immer mehr zu Individualreisen mit einer Aufenthaltsdauer bis zu drei Wochen.
Während man sich in Österreich noch ganz auf den asiatischen Markt konzentriert, streckt Best Of The Alps seine Fühler bereits in Richung Brasilien aus. „Wenn wir vielleicht in drei Jahren soweit sind, können wir wiederum den Fundus von Best Of The Alps nutzen“, erzählt Gerhard Walter.
Keine reinen Skiorte als Mitglieder
Eine Veränderung im Urlaubsverhalten kann auch Peter Egger (Präsident Grindelwald Tourismus) orten. In dem Schweizer Ferienort verläuft der Übergang von Winter- auf Sommersaison fließend. „Die Zwischensaison im Frühjahr gibt es bei uns nicht mehr. Den Wechsel der Jahreszeiten überbrücken wir mit Gruppentourismus“, erzählt Egger. Eine Entwicklung, die Kitzbühel Tourismus Präsidentin Signe Reisch auch in Kitzbühel ortet, aber auch noch viel Potential in diesem Bereich sieht. „Dank der langen Betriebszeiten unserer Bergbahn öffnen sich hier auch weitere Möglichkeiten für den Tourismus. Skifahren und Golf spielen an einem Tag, ist nun möglich“, berichtet Reisch.
Verstärkte interne Kommunikation
Besser untereinander vernetzt werden sollen auch die Mitarbeiter der zwölf Tourismusregionen. Ein neuer Tool fördert die Kommunikation. Elisabeth M. Pöll
Bild: Best of the Alps tagten in Kitzbühel und legten die strategische Ausrichtung für die Vereinigung fest. Sammy Salm (Managing Director Best Of The Alps) Gerhard Walter (Direktor Kitzbühel Tourismus), Signe Reisch (Präsidentin Kitzbühel Tourismus), Peter Nagel (Tourismusdirektor Garmisch-Partenkirchen) und Peter Egger (Präsident Grindelwald Tourimus).