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Kitzbüheler Anzeiger

„Wau-Wau-Treff“ fürs Hundeglück

Nach drei Jahren Vorarbeit ist es jetzt endlich soweit – St. Johann bekommt eine eigene Hundewiese. GR Claudia Pali hat intensiv für die Umsetzung gekämpft. Noch heuer sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

St. Johann | Schlussendlich hatte sie Tränen in den Augen – als Gemeinderätin Claudia Pali in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor allem Bürgermeister Stefan Seiwald für seine Unterstützung dankte, waren der Hundeliebhaberin die Emotionen anzusehen. Die Errichtung einer eigenen Wiese, auf der sich die Vierbeiner austoben können, ist ein langgehegter Wunsch Palis. Den ersten Antrag brachte sie bereits im März 2021 ein – drei Jahre dauerte es bis jetzt endlich das passende Grundstück an der Ache (in unmittelbarer Nähe der Wieshoferwehr hinter der gleichnamigen Mühle) gefunden wurde.

Noch heuer soll der „Wau-Wau-Treff“ fertiggestellt sein. Auf über 2.000 Quadratmetern – gepachtet von der Familie Weihsbrodt – wurde das Hundeparadies eingerichtet.

In St. Johann, so Claudia Pali, gibt es derzeit 429 gemeldete Hunde. Sie vermutet jedoch, dass die Dunkelziffer sehr viel höher ist. St. Johann hat einen weitläufigen Leinenzwang verordnet. „Laut Tierschutzgesetz muss einem Hund aber mindestens einmal am Tag eine ausreichende Gelegenheit zum Auslauf gegeben werden, damit eine artgerechte Hundehaltung gewährleistet werden kann“, schilderte Pali im Gemeinderat. Mit einer eigenen Hundewiese könne dies auch sichergestellt werden, ist Pali überzeugt.

„Mini-Bereich“ für kleine Vierbeiner
Nach den umfangreichen Erdarbeiten wird ein stabiler, engmaschiger, rund 1,80 Meter hoher Zaun aufgestellt. Das 2.300 Quadratmeter große Grundstück wird zweigeteilt: in einem Bereich können sich große Hunde austoben, im „Mini-Bereich“ ist Platz für Vierbeiner mit maximal acht Kilo. Möglicherweise kommt noch ein dritter Bereich für jene Tiere dazu, die sich nicht mit anderen Vierbeinern vertragen.

Pali hofft, dass durch die neue Einrichtung die Dunkelziffer nicht angemeldeter Hunde sinkt. Außerdem sei es für Tourismusbetriebe ein weiteres Angebot. Einige Gemeinderäte betonten, dass sie hoffen, dank der neuen Einrichtung, bisherige Auswüchse wie Loipenverschmutzung oder auch die Missachtung des Leinenzwangs einzudämmen. „Das sollte weniger werden, wir werden das auch laufend kommunizieren und darüber informieren“, versprach Pali.

Die Kosten waren ursprünglich mit rund 100.000 Euro prognostiziert. Inzwischen konnte Pali diese auf 59.000 Euro drücken – 50.000 Euro investiert die Gemeinde, 9.000 Euro kommen vom Tourismusverband. „Am 5. November haben die Arbeiten begonnen, ich hoffe auf eine Fertigstellung noch in diesem Jahr. Auch mit dem Bau des nötigen hohen Zauns wurde bereits begonnen“, freut sich Pali. Aufgestellt wird auch ein kleines Häuschen, in dem die wichtigsten Utensilien wie Scheibtruhe und ähnliches untergebracht werden. Bänke kommen ebenfalls.

Wichtig war Pali, dass der „Wau-Wau-Treff“ nur fußläufig erreichbar ist. „Man kann am Wieshofer Parkplatz parken, da sind es nur wenige Minuten bis zur Hundewiese“, stellt sie klar.  Jetzt jedenfalls ist die Freude groß, dass das langwierige Projekt kurz vor der Vollendung steht.  Margret Klausner

Bild: Gemeinderätin Claudia Pali präsentierte im Gemeinderat ihren „Wau-Wau-Treff“ – die neue Hundewiese, die direkt neben der Wieshoferwehr gebaut wird. Foto: Klausner

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