
Wasserversorgung für Generationen gesichert
"Ein Projekt zum Herzeigen“ , freute sich der Oberndorfer Bürgermeister Hans Schweigkofler anlässlich der kleinen Eröffnungsfeier. Der neue hochmoderne Tiefbrunnen im
Ortsteil Wiesenschwang, gleich hinter dem Bauhof der Gemeinde, spielt technisch alle Stückeln. „Die Trinkwasserversorgung ist über Generationen gesichert, beschreibt der Dorfchef. „Die kommenden 150 Jahre muss der neue Brunnen mindestens halten.“
Der neue Brunnen ist 53 Meter tief
In acht Monaten Bauzeit entstand das neue Bauwerk, das die Grundlage der Oberndorfer Trinkwasserversorgung bildet. Seinem Namen macht der neue Tiefbrunnen alle Ehre: Er reicht immerhin 53 Meter in die Tiefe. „Um 21 Meter mehr, als der alte Brunnen“, wie Andreas Oberhauser vom Oberndorfer Bauamt/Abteilung Tiefbau nicht ohne Stolz erläuterte.
Örtliche Wasserversorgung seit den 1950er-Jahren
Oberndorf hat seine Trinkwasserversorgung erst relativ spät auf die Beine gestellt. Bis zu den frühen 1950er-Jahren stammte das Quellwasser für die Versorgung im Dorf hauptsächlich vom Rerobichl. Zu wenig für die Bewohner und den aufkeimenden Tourismus, wie die Oberndorfer damals befanden und von der Gemeindeführung die Errichtung einer örtlichen Trinkwasserversorgung forderten. Für den damaligen Gemeinderat Hans Golser sei dies zu einer Lebensaufgabe geworden, erläuterte Schweigkofler.
Nach und nach entstanden weitere Schachtbrunnen und Hochbehälter in Wiesenschwang, aber auch in anderen Orsteilen. Der St. Johanner Ortsteil Sperten wurde an das Oberndorfer Wassernetz angeschlossen, ebenso Häuser und Gehöfte im Bichlach.
Oberndorfer Wasserversorgung ist zukunftsfit
Mit dem neuen Tiefbrunnen sei die Wasserversorgung jetzt zukunftsfit, so der Dorfchef. Dass man dem 654.000 Euro teuren Neubau gegenüber der Sanierung des bestehenden Brunnens den Vorzug gegeben habe, begründete Schweigkofler mit den Kosten: „Eine Sanierung wäre nur unwesentlich billiger gekommen.“