Wassermassen machten auch vor Feuerwehrkommandant nicht halt!
Waidring | Am 02.06. um 23:02 Uhr stand die FF Waidring insgesamt 10 Stunden pausenlos im Einsatz für die Sicherheit der Bevölkerung. Unzählige Keller mussten ausgepumpt, verlegte Straßen gesäubert und Straßenabschnitte gesperrt werden. Auch vor dem Feuerwehrkommandanten der im Einsatz stehenden Feuerwehr machte das Hochwasser nicht halt. Während er mit seinen Kameraden gegen das Wasser kämpfte, wurde sein Haus von den Wassermassen geflutet.
Um 23:02 Uhr rückte die FF Waidring mit dem technischen Zug das 1. Mal zur Einsatzstelle aus. Eine Verstopfung des Abwasserrohres unterhalb der Bundesstraße führte hier zur Überflutung und machte ein Passieren für den Verkehr unmöglich.
Noch mit den Aufräumarbeiten beschäftigt, erhielt man über die Leitstelle die nächste Alarmierung.
Im Ortsteil Hausergasse meldete ein Bewohner einen Wassereinbruch in sein Kellergeschoß, das zu diesem Zeitpunkt schon 75 cm tief überflutet war. Mittels Tauchpumpen und Wassersauger wurde der Keller bestmöglich trocken gelegt. Die Pumpe wurde so installiert, dass diese von den Bewohner selbstständig bedient werden konnte und man rückte zum mittlerweile 3 Einsatz dieser Nacht aus.
Im Kreuzungsbereich der Gondelbahn Steinplatte wurde durch die Wassermassen die Unterführung überschwemmt. Da diese unpassierbar war wurde Sie durch die Feuerwehr abgesperrt um weiteren Schaden an unschuldigen Fahrzeugen oder Anwohnern zu verhindern. Die andauernden Aufräumarbeiten der aktuellen Einsätze hielt die Feuerwehr bis zur nächsten Alarmierung um 03:02 Uhr in Atem.
Unzählige Keller und Wohnflächen mussten ausgepumpt und trocken gelegt werden. Eine besondere Herausforderung nicht nur für die Einsatzkräfte vor Ort, sondern auch für den Kommandanten der Feuerwehr, der im Gerätehaus alle Einsätze koordinieren und organisieren musste.
Nachdem sich die Lage um 04:00 Uhr morgens ein wenig entspannte und die Einsatzkräfte Zeit hatten sich ein wenig zu stärken, schlug das Schicksal diesmal in den eigenen Reihen, nicht weniger dramatisch zu. Während der Kommandant der Feuerwehr Waidring mit der Koordination der verschiedenen Einsatzkräfte und Einsatzszenarien beschäftigt war, fluteten die Wassermassen den Keller seines Wohnhauses.
Noch mit der Koordination der Einsätze beschäftigt entsandte der Kommandant eine Mannschaft zur Erkundung der Lage um weitere Maßnahmen setzen zu können. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war der Keller bereits zu einem halben Meter geflutet und die Wassermassen stiegen rasch weiter. Man installierte Hochleistungspumpen und versuchte das Wasser schneller aus dem Keller zu pumpen, als es durch den Boden ins Gebäude gedrückt wurde. Langsam aber stetig gelang es der Feuerwehr auch den Keller dessen Oberbefehlshabers zu leeren.
Es folgten weitere Kellerflutungen im Bereich Steinplatten Kreuzung, wo sich rund um die betroffenen Häuser mittlerweile ein mehrere Hundert Meter großer „See“ gebildet hatte. Durch die tatkräftige Unterstützung der Nachbarfeuerwehr St. Ulrich gelang es auch diese Einsätze zu bewältigen.
Nachdem mehr als 20 Feuerwehrleute, über 10 Stunden im Dauereinsatz standen, konnten mehr als 10 Hochwassereinsätze gemeistert, viele Keller gerettet und Schlimmeres verhindert werden. Allmählich entspannte sich die Lage und alle Feuerwehrkameraden konnten dem gewohnten Alltag nachgehen. Bericht und Foto: Freiwillige Feuerwehr Waidring