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Kitzbüheler Anzeiger

Was ist los in Reith?

Die Lage von Reith bei Kitzbühel ist wohl einmalig: Vom Schloss Münichau kommend liegt majestätisch das Kaisergebirge, links und rechts Wiesen und nette Häuser im Tiroler Stil.

Ein beschauliches Bild – bis vor kurzem vor dem Restaurant Pfandl auf ehemaligem Bauernland eine neue Siedlung entstanden ist – ursprünglich vorgesehen für Einfamilienhäuser für Einheimische.

Die Realität schaut so aus:

14 kleine Grundstücke (500 m²) wurden Reithern zu einem günstigen Preis verkauft. Diese befinden sich teilweise direkt an der stark befahrenen Landstraße und zum „Schutz“ wurde von der Gemeinde eine 4 m hohe Lärmschutzwand direkt vor den Häusern errichtet. So der Gast ein „Autobahnfeeling“ sucht, in Reith kann er es finden!

Dem ehemaligen Grundstückbesitzer wurden im Gegenzug Grundstücke, weiter abgesetzt von der Straße, zur freien Verfügung umgewidmet. Die dort errichteten Häuser sind zum Verkauf bzw. zur Vermietung an ungeliebte „Zweitwohnsitzler“ gedacht. Dahinter auf dem Wiesenweg wurde der halbe Hang abgetragen und Luxushäuser für betuchte Klientel errichtet – zuletzt ein festungsartiges Gebäude.

Nach der Kurve wird man erschlagen vom neu errichteten „Country Club“ – ein überdimensioniertes Gebäude. Geschlossene Gesellschaft für zahlende Mitglieder wie im England des 19. Jahrhunderts. Der vorläufig letzte Streich ist der geplante „Soziale Wohnbau“ für Einheimische auf dem „Einfang“. Eine ebene andwirtschaftliche Fläche, um die der Noch-Besitzer von vielen Bauern beneidet wird.

Eingepfercht zwischen TAL Pipeline, Reither Ache und zwei Bächen mitten im überschwemmungsgefährdeten Gebiet hat die Gemeinde Reith vier 14 m hohe Wohnblöcke mit Tiefgarage und neuer Straße geplant.
Diese Dimension steht in keinem Verhältnis zum Reither Ortsbild und zu den dort bereits seit vielen Jahren bestehenden Bauten. Ganz abgesehen davon, dass man aus dem tragischen Hochwasser in Kössen offenbar keine Lehren gezogen hat.

Wir, Bewohner des Bichlach – Reither und Ferienwohnungsbesitzer, haben mit viel Liebe und mit Unterstützung einheimischer Betriebe unsere Immobilien in Stand gehalten. Uns macht die Vorgehensweise der Gemeinde in all diesen Fällen, und vor allem in der für diesen schönen Ort so unverhältnismäßigen Dimension, betroffen.

Ein Zitat von Bischof Stecher: „Tirol verdankt seinen Wohlstand dem Fremdenverkehr“.
Gäste aus aller Welt kommen wegen der schönen Landschaft nach Reith und eine diesbezügliche Raumplanung sollte oberstes Gebot sein.

Ausnahmslos alle – ob Gäste oder Tiroler aus umliegenden Gemeinden – stellen sich die Frage: Was ist los bei Euch in Reith?

­Familien ­Maczejka, ­Grohsmann, Stampfl und Aigner

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