Wanderung mit tödlichem Ausgang
Für eine vierjährige Boxer-Hündin endete ein Spaziergang in Jochberg tödlich. Der freilaufende Hund wurde durch einen Schuss niedergestreckt.
Jochberg | Der Hundehalter beschreibt die Boxer-Hündin als verspielt, kinderlieb und freundlich auf Menschen bezogen. Die Verspieltheit könnte dem Hund zum Verhängnis geworden sein. Am 28. August ging der Besitzer mit dem Hund in Richtung Sintersbach wandern, musste aber nachdem er sich im Gestrüpp verheddert hatte, abgeleint werden. Diesen Moment nützte Hündin „Uschi“, um das Weite zu suchen und machte sich auf den Weg zu den 200 Meter entfernten Schafen des nahegelegenen Bauernhofes. Uschi reagierte nicht auf die Rufe und Pfiffe ihres Herrchens. „Es vergingen keine fünf Minuten bis zu dem Schuss“, erzählt der Hundehalter, der am Bauernhof auf den Schützen traf, der aus Angst um seine Schafe den Schuss löste.
Gegenüber des Jägerverbandes musste der Schütze, der im Besitz eines Waffenscheins und einer gültigen Jagdkarte ist, Stellung nehmen. In seiner Darstellung ist der Hund auf die Schafe losgegangen, hatte sie in den Stall getrieben, wo er wiederum ein Schaf herausgerissen hat. Der Schütze konnte den Hund in seinem Jagdtrieb nicht bremsen und auch nicht verscheuchen.
Für Bezirksjägermeister Martin Antretter wird dieser Vorfall im jagdlichen Sinne keine Konsequenzen haben, da der Hund nicht Wild- sondern Nutztiere herumscheuchte. Grundsätzlich dürfen wildernde Hunde aber nur außerhalb des Wirkungskreises ihres Besitzer erlegt werden. Wie die rechtliche Situation ausschaut, kann auch Antretter nicht erläutern. Elisabeth M. Pöll, Foto: Privat