Ein Wanderfest für 20 Nationen

Mit so einem großen Ansturm hätten die Verantwortlichen wirklich nicht gerechnet: Bei der IVV-Wander-WM in St. Ulrich nahmen knapp 1.100 Berghungrige aus 20 Nationen teil.

St. Ulrich | Ein wahres Fahnenmeer entfaltete sich im Ortszentrum anlässlich der feierlichen Eröffnung. Schon da wurde deutlich, dass die Teilnehmer ihre Ziele ehrgeizig gesteckt haben.

Schlussendlich erwies sich dann St. Ulrich als gutes Pflaster: Nicht weniger als drei Rekorde fielen im Pillerseetal. Die Einzelwertungen wurden von deutschen Wanderern dominiert, im Team waren dagegen die „Koala Wanderers“ unschlagbar: Sie kamen auf 10.207 Kilometer.

Auch die Gesamtleistung aller Teilnehmer kann sich sehen lassen: In St. Ulrich wurden 52.387 Kilometer zurückgelegt – ein neuer Rekord bei der IVV-Wander-WM. Rekordjäger war auch der Sieger der Einzelwertung Männer. Guido Hetzenegger aus Deutschland sammelte mit 209 die meisten Kilometer, die je bei einer Wander-WM erzielt wurden.

Bei den Damen war Ursula Dinges (D) mit 145 Kilometern die Nummer eins. Insgesamt gingen 1.081 Teilnehmer an den Start. Auch dies ein Rekordwert, wie TVB-Projektleiter Mario Horngacher bestätigt.

Nicht nur was den Gästeansturm betrifft, ist die IVV-Wander-WM für den lokalen Tourismus ein Glücksfall: Gleichzeitig bleiben die Strecken erhalten und können künftig als permanente Wanderrouten genützt werden.
Strahlende Gesichter sah man auch beim Komitee des IVV: Präsident Franz Kirchweger hob in seiner Rede beim Eröffnungsabend vor allem die perfekte Organisation sowie den besonderen landschaftlichen Reiz der Region hervor.

Hochzeit bei der Wander-WM

Die Koala Wanderers durften übrigens in St. Ulrich nicht nur ihren überwältigenden Sieg feiern. Die „Koalas“ Martina Müller und Bernhard Koch aus Deutschland gaben sich im festlichen Rahmen der Weltmeisterschaft das Ja-Wort – selbstverständlich standesgemäß in Outdoor-Kleidung.  Im Pillerseetal fehlt es bekanntermaßen nicht an romantischen Strecken für das Paar: Während der speziell ins Leben gerufenen IVV Hochzeitswanderung zur Wallfahrtskirche St. Adolari sammelten die frisch Vermählten dann bereits eifrig Kilometer. Elisabeth Galehr