Kommt Walde-Museum ins BH-Gebäude?
Kitzbühel | Geht es nach den Plänen des Landes, soll das aktuelle Gebäude der Bezirkshauptmannschaft veräußert werden. Kitzbühel will dabei auch noch ein Wörtchen mitreden.
Wie bereits mehrfach berichtet, konzentriert das Land seine Interessen auf einen kompletten Neubau der Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel am „Hanslmühlenparkplatz“ im Gries. Dieses Areal gehört allerdings der Stadt.
Winkler: Nachnutzung ist Hauptthema
„Wir hatten eine Besprechung. Das Land will am Hanslmühlen-Grundstück Eigentum erwerben. Im Gegenzug kann die Stadt für die Museumserweiterung einen Teil der jetzigen Bezirkshauptmannschaft haben“, erläuterte der Leiter der Abteilung Hochbau beim Land, Dieter Probst, die Planspiele des Landes Tirol.
Bürgermeister Winkler seinerseits knüpft alles an die Nachnutzung des jetzigen Gebäudes: „Ich stelle die Frage in den Raum: „Muss die Bezirks-
hauptmannschaft komplett in den Gries ausgelagert werden, oder sollte man sie nicht zum Teil am jetzigen Standort belassen?“
Er wolle auf jeden Fall eine Situation wie beim „Alten Finanzamt“ verhindern. „Die beste Nutzung des Gebäudes in der Hinterstadt ist eine öffentliche Einrichtung wie die Bezirkshauptmannschaft“, so Winkler. Allerdings: Das Land hat eine Umbau-Variante für die Hinterstadt für sich schon lange aus Kostengründen ausgeschlossen.
Zudem gibt es für Winkler noch das Problem der Verkehrsanbindung zur Bundesstraße: „Man darf das nicht leichtfertig sehen. Eine BH im Gries würde die Verkehrssituation natürlich massiv belasten. So ein Amt ist immer ein Frequenzbringer.“
In den Vorgesprächen zeigte sich das Land bislang freilich nicht so begeistert von der Idee, eine Anbindung vom Gries in die Bundesstraße bezahlen zu müssen.
Daher räumt Kitzbühels Bürgermeister auch ein: „Nach den derzeitigen Bedingungen ist noch sehr viel zu besprechen. Bebauung, Nachnutzung und Verkehr sind ein massives Thema.“
Nächste Verhandlung im Jänner
Ob die Stadtgemeinde – wie vom Land vorgeschlagen – einen Teil der jetzigen BH für die Erweiterung des Stadtmuseums bzw. die Einrichtung des lang geplanten „Walde-Museums“ übernimmt, bleibt dahin gestellt: „Das ist sicher eine Option für uns. Bei der Frage des Standorts Bezirks-
hauptmannschaft ist dieses Thema allerdings ein Nebenschauplatz“, meint der Stadtchef.
Beide Objekte werden derzeit geschätzt, im Jänner werden die langwierigen Verhandlungen fortgesetzt.
Text, Foto: Elisabeth Krista