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Kitzbüheler Anzeiger

Wahrheit ist nicht optional

Margret Klausner

Letzten Mittwoch haben wir zu unserem zweiten Medienfrühstück eingeladen und ich habe mich sehr über das große Interesse gefreut. Zum einen lag das sicher an unserem Gast, Florian Lettner, der mit viel Schmäh und Charme über seine Erfahrungen in der Medienwelt sprach. Zum anderen aber wohl auch am Thema selbst – an der Frage, wie wir alle mit der Reizüberflutung und Informationsflut unserer Zeit umgehen.

Noch nie war es so einfach, Inhalte zu produzieren und zu veröffentlichen – und zugleich so schwer, mit einer Botschaft wirklich durchzudringen. Für viele wird es zunehmend schwieriger, zu unterscheiden, was stimmt und was nicht.

Wahrheit ist kein Störfaktor
Storytelling ist ein gutes Mittel um Botschaften so zu verpacken, dass sie auch wirklich ankommen. Und das leuchtet ein – jeder liebt Geschichten. In der Medienwelt liegt darin eine Herausforderung.

In meiner Recherche bin ich über eine Liedzeile von Bob Dylan gestolpert: „How many times can a man turn his head, pretending he just doesn’t see?” – „Wie oft kann man absichtlich wegsehen?“ Das hat mich beschäftigt. Denn gerade im Journalismus darf Wahrheit kein Störfaktor sein. Es geht nicht darum, eine Geschichte auf Kosten der Fakten so zu erzählen, dass sie einfacher oder noch sensationeller wirkt. Wahrheit ist keine Option – sie ist Pflicht.

Die New York Times brachte es 2017 mit einer Kampagne auf den Punkt: „The truth is hard to find.“ – die Wahrheit ist schwer zu finden. Das macht sie so wertvoll und am Ende bleibt uns nur, was Dylan schon vor sechzig Jahren sang: „The answer, my friend, is blowin’ in the wind.“ Es ist an uns, diese immer wieder neu zu suchen.

Das ist meine Meinung zu diesem Thema:

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