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Kitzbüheler Anzeiger

Da wackelte das Stimmbandl

Dudeln, summen, wimmern, schmatzen, jodeln – zahlreiche Geräusche, zu welchen die menschlichen Stimmbänder fähig sind, wurden beim Artacts-Festival kunstvoll in Szene gesetzt. Begleitet wurden die Vokalkünstler unter anderem von Saxophon, Schlagzeug, Kontrabass oder Piano.  Klar, dass es hier nicht immer „klassisch harmonisch“ zugeht. Wer sich aber auf das Abenteuer des etwas anderen Klangs eingelassen hat, wurde mit einem vielfältigen Hörerlebnis belohnt. Der Abend wurde rein von Improvisation regiert – dennoch wirkten die Darbietungen so abgestimmt, als ob die Stücke durchkomponiert worden wären.

Phil Minton dirigierte Workshop-Teilnehmer

Den Auftakt-Abend bestritten unter anderem die Ensembles „Toot“ und „Caetitu“ sowie die Formation „Marraffa/Lehn/Haker-Flaten und Zerang“. Ein Höhepunkt der Eröffnung war der Auftritt des „Feral Choirs“ von Phil Minton.  In einem Workshop hatte er mit rund 30 Teilnehmern aus dem Bezirk ein beeindruckendes Chorprogramm erarbeitet. Der Kurs beginnt übrigens immer mit Lachen. „Ich war zuerst skeptisch, aber es hilft einem, aus sich heraus zu gehen“, erklärt Johannes Fahringer, einer der begeisterten Teilnehmer. „Phil ist super. Er kann auch sehr gut jodeln“, ergänzt der St. Johanner.

Minton selbst hielt sich bei der umjubelten Aufführung übrigens zurück – er übernahm die Aufgabe eines Dirigenten. Das Orchester, das er vor sich hatte, bestand aus fast 30 unterschiedlichen Stimmlagen. Beim Auftritt entstand eine beeindruckende Geräuschkulisse, die von Afrika zu den Alpen zu führen schien. An Mut zur Stimme fehlte es bei den Workshop-Teilnehmern zumindest nicht.

Improvisierte Musik war auch Thema von Annette Giesriegls Kurs: Die Grazerin leitete während des Artacts-Festivals einen Workshop für Kinder, der ebenfalls gut angenommen wurde. Übrigens zeigte sich auch Ehrengast LR Beate Palfrader vom „Artacts-Festival“ beeindruckt.
Elisabeth Krista

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