VP-Ortspartei tagte in Oberndorf
Im Zeichen des Tourismus stand der heurige ÖVP-Ortsparteitag in Oberndorf, der Anfang der Woche abgehalten worden ist.
Oberndorf | Vor allem das Thema Chalets brannte vielen Parteimitgliedern unter den Nägeln. In seiner Ansprache unterstrich Vize-BM Hansjörg Landmann einmal mehr die Position der Ortspartei dazu – „nicht in Sauregg, sondern wenn, dann im Tal.“ Damit war die Causa jedoch noch nicht ausdiskutiert. LA Siegfried Egger, der an diesem Abend „Zukunftsstrategien für den Tourismus in der Region Kitzbühel“ skizzierte, sieht den neuen Trend zu Chalets eher kritisch. Er sei zwar nicht vollkommen gegen solche Neubauten, wenn sie einen touristischen Mehrwert schaffen. Er sieht es jedoch als „Gewissensfrage, ob man in einem Dorf so gute Lagen dafür hergibt.“ Vielmehr brach LA Egger eine Lanze für die einheimischen KMUs. Um Oberndorf und auch gleich die Region voran zu bringen, sollte man den Blick über den Kirchturm hinaus wagen. Die Kitzbüheler Alpen sollten stärker für die Werbung genützt werden: „Die Kernaussage muss heißen: Wir sind zentral im Skiraum gelegen.“
Zu den Ehrengästen zählte an diesem Abend zudem LR Beate Palfrader, die Aktuelles aus der Landesregierung vermeldete – etwa über die neue Wohnbauoffensive. Den Ortsparteitag in seiner Oberndorfer Heimat ließ sich natürlich auch LA Josef Edenhauser nicht entgehen. Er informierte über die neuesten Entwicklungen im Agrarbereich. Zudem hielt auch Edenhauser nicht mit seiner Meinung über die Chalets hinter‘m Berg: „Der Standort oben in Sauregg ist nicht akzeptabel.“ Nun schaut es so aus, als ob man einen Baugrund im Tal für die Chalets finde „aber für einheimisches Wohnen haben wir nichts“, setzte Edenhauser nach.
Nachdem die Vertreter der örtlichen Bünde ihre Tätigkeiten präsentiert hatten, hielt Ortsparteiobmann Christian Hopfensperger noch einige Schlussworte. Durchaus kritisch vermerkte er in Richtung des SP-Bürgermeisters Hans Schweigkofler: „Die Menschen wollen keine Parteipolitik.“ Er wünsche sich von Schweigkofler eine konstruktive Diskussion über aktuelle Themen. Konkret sprach er etwa die Fortschreibung des Raumordnungskonzeptes an. Wie bereits berichtet, gibt es von der Oberndorfer VP ein Positionspapier dazu. „Sollten davon überhaupt keine Aspekte vorhanden sein, werden wir wohl kaum zustimmen können.“
Zudem insistierte Hopfensperger auf einer baldigen Realisierung des Radwegs zwischen Oberndorf und Kitzbühel. Ebenso thematisierte er das Thema Leinenzwang für Hunde – hier solle eine rasche Lösung gefunden werden.
In Sachen Bergbahn forderte Christian Hopfensperger den Bürgermeister auf, möglichst bald einen Nachfolger im Aufsichtsrat zu finden. Wie bereits berichtet hat Schweigkofler diese Position zurück gelegt. Elisabeth Galehr
Bild: Zu den Ehrengästen von Obmann Christian Hopfensperger und VizeBM Hansjörg Landmann zählten LR Beate Palfrader, LA Sigi Egger und LA Josef Edenhauser. Foto: Galehr