Volle Betten, leere Kassen
Kitzbühel | Ein deutliches Plus bei den Ankünften und mehr Nächtigungen konnte Kitzbühel Tourismus im vergangenen Jahr verbuchen. Negativ hingegen war der Jahresabschluss des Verbandes mit 84.000,- Euro.
Mit einem leichten Minus von 0,64 Prozent wurde die Wintersaison beendet. Dies führt Kitzbühel Tourismus Direktor Peter Marko auf die hohen Temperaturen im April zurück, die zu einem frühen Aus der Skisaison führten. In der Wintersaison konnten 70,6 Vollbelegungstage in Kitzbühel und 63,20 Vollbelegungstage in der Region verbucht werden. Bei den Ankünften konnte im Winter ein Plus von 3,53 Prozent verzeichnet werden, während hingegen die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf 4,08 Tage zurückging.
Zwar waren zwei große Hotels während des Sommers wegen Umbauarbeiten geschlossen, was das Bettenangebot um 400 Stück reduzierte. Dennoch konnte auch in den Sommermonaten Zuwachs bei den Ankünften und Nächtigungen eingefahren werden. Mit 4.028 Übernachtungen konnte gegenüber dem Vorjahr die Marke um 0,95 Prozent übertroffen werden. Den mit Abstand größten Nächtigungszuwachs gab es im Juni mit 26,98 Prozent. Kitzbühel verzeichnete 50,9 Vollbelegungstage, die gesamte Tourismusregion kam auf 46,1 Tage. Die Ankünfte stiegen um 3,42 Prozent und auch im Sommer blieb der Trend zu Kurzzeitreisen. Die Aufenthaltsdauer reduzierte sich von 3,44 auf 3,32 Tage.
Rote Zahlen bei Kitzbühel Tourismus
Im Gegensatz zu den positiven Nächtigungs- und Ankunftszahlen wurde die Gewinn- und Verlustrechnung im Jahr 2010 negativ abgeschlossen. Mit einem Minus von 84.550,26 Euro konnte der Verlust gegenüber dem Vorjahr um 6.042,79 Euro geringer gehalten werden. Im langfristigen Vergleich ist der Betrag aber relativ stabil.
Positiv verlief die Entwicklung im Golfbereich. Nachdem Aufsichtsratvorsitzender Hans-Dieter Toth die Hauptverantwortung auf der Anlage Kitzbühel Schwarzsee übernommen hat, setzte er bereits in den ersten Monaten viele Neuerungen um. Das Golfergebnis in der abgelaufenen Saison konnte deutlich gesteigert werden. Nach Greenfee-Umsätzen war 2011 das zweitbeste Jahr für den Golfplatz. E. M. Pöll