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Kitzbüheler Anzeiger

Eine Viertel-Milliarde Schilling

Manchmal hilfts halt immer noch – um sich der Dimensionen bewußt zu werden  – in die „gute, alte“ Schillingwährung umzurechnen. Dabei läßt sich sehr schnell festmachen, dass St. Johann einmal mehr kräftig in seine Zukunft und diesmal aber auch in die der Umlandgemeinden investiert.

Beispiel Hochwasserschutz entlang der Großache wie der Reither-Ache: Mit Gesamtkosten bis zu 9,2 Mio. Euro sollen die gewaltigen Baumaßnahmen bis ins Frühjahr 2009 abgeschlossen sein. Dabei erfolgt auch eine beeindruckende Aufweitung der Ufer um solcherarts mehr Abflussraum zu schaffen. Schließlich gilt es doch – im Falle des Falles – die Hochwasserspitzen auf St. Johanner Gemeindegebiet um vier Stunden zu verzögern. „Damit sollte nach menschlichem Ermessen der größtmögliche Schutz gewährleistet sein,“ vergißt BM Josef Grander seine Nachbarn nicht: „Natürlich ist jede Hochwassermaßnahme in den St. Johanner Talboden ein hilfreicher Schutz der unterliegenden Gemeinden!“

Noch heuer werden die notwendigen Grundstücks- und Wasserrechtsverhandlungen für die Hochwasserschutzbauten (5,38 Mio. Euro) an der Fieberbunner-Ache über die Bühne gehen. Detailplanungen sollten 2009 folgen, die eigentlichen Baurbeiten somit längstens 2010 starten.

Almdorf bis 23. August fertig gestellt

Ebenso den Umlandgemeinden dienlich ist auch die Erweiterung des Nadelöhrs bei der Bahnunterführung Almdorf: Hier werden aktuell 1,9 Mio. Euro investiert. Und trotz anfänglicher Schwierigkeiten und  baulicher Verzögerungen durch einen enormen Hangdruck soll der zeitliche Fahrplan eingehalten werden und die Arbeiten bis 23. August beendet sein.

Eine daraus resultierende Verkehrszunahme schließt St. Johanns Bürgermeister dezitiert aus: „Auf jeden Fall, denn schon ein Gutachten bestätigt das gegenwärtige LKW-Fahrverbot, sodass mit Hilfe polizeilicher Kontrollen keine Zunahme erfolgen darf!“

Emmissionsreduktion im Talkessel

Auch wenn die Baumaßnahmen beinahe den gesamten Ort betreffen, ist das Projekt Ortswärme unumstritten und erfreut sich höchster Akzeptanz. Waren 25 Mio. Kilowattstunden das erklärte Energieverkaufsziel der Ortswärme GmbH hält man aktuell bei 28,4 Mio. KWh und 256 Gebäuden: „Das Projekt steht als echter Meilenstein in der St. Johanner Umwelt- und Energiepolitik,“ unterstreicht Grander die deutliche Reduktion der Luftschadstoffe und das enorme Einsparungspotentiol an Heizkosten: „Alle Teilnehmer profitieren deutlich. Beispiele zeigen, dass auch Haushalte, die sich noch vor zwei Jahren an das Erdgasnetz angeschlossen haben nun zur Ortwärme wechseln!“

Aktuell werden in der ersten Ausbaustufe des Projekts auf einer Trassenlänge von 20 Kilometer gut 40 Kilometer Rohre verschweißt. Die Kosten für Verlegung und Anschluß belaufen sich für die Ortswärme GmbH auf 7,8 Mio. Euro. Bis 7. November diesen Jahres sollten die umfangreichen Arbeiten abgeschlossen sein.

Zwar ist ein Vollausbau aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich, die sukzessive Erweiterung der Ortswärme wird jedoch angestrebt und schon 2009 ist für die Bereiche Angererweg, Oberhofen, Berglandweg und Innsbruckerstraße eine weitere Ausbaustufe angedacht.
Christoph Hirnschall
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