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Kitzbüheler Anzeiger

Vierbeinige Spürnasen im Einsatz

Sie sind nicht „nur“ engagierte Bergretter – gemeinsam mit den feinen Spürnasen ihrer vierbeinigen Freunde tragen die Hundeführer des Bezirkes in vielen Fällen maßgeblich zum Erfolg einer Suchaktion bei. Im vergangenen Jahr konnte die Bezirksgruppe vier Erfolge verbuchen.

Bezirk | Jährlich rücken in Tirol rund 4.000 ehrenamtliche Bergretter zu 4.000 Einsätzen aus und helfen dabei 5.000 Menschen in Bergnot – unter ihnen auch die Hundeführer der Such- und Lawinenhundestaffel der Bergrettung Tirol Unterland Kitzbühel/Kufstein.

In erster Linie Bergretter

Stefan Fuchs mit „Wera“, Alexander Semonsky mit „Ceros“, Toni Monitzer mit „Kiro“, Richard Pali mit „Hazel“, Hermann Schneck mit „Yuma“, Hermann Spiegl mit „Max“, Peter Haidacher mit „Juno“, Sebastian Antretter mit „Asta“ und Alfred Moser mit „Tina“  sind allesamt gut eingespielte Teams und brechen im Ernstfall gemeinsam auf, um in Bergnot geratene Menschen zu suchen. Wer aber denkt, dass die Ehrenamtlichen nur in Begleitung ihrer Hunde zu Einsätzen ausrücken, liegt falsch: „Jeder Hundeführer ist in erster Linie ein Bergrettungsmann, und muss konditionell, alpin- und bergetechnisch dem Standard der Bergrettung Tirol entsprechen,“ so Bezirksleiter und Ausbilder Stefan Fuchs (Itter). „Alle Hundeführer sind fest in die Ortsstelle integriert, einige sind auch als Einsatz- oder Ortsstellenleiter tätig“, unterstreicht Alexander Semonsky (Kitzbühel).

Neben ihrem Engagement als „normale“ Bergretter waren die Hundeführer im vergangenen Jahr gemeinsam mit ihren vierbeinigen Spürnasen 210 Stunden in den Bergen unterwegs, um in Notgeratenen zu helfen – nach Angaben von  Stefan Fuchs ein relativ ruhiges, aber auch erfolgreiches Jahr: viermal konnte seine Truppe einen Erfolg verzeichnen. Bei einem Lawineneinsatz in Jochberg und einer Sommersuche in Kirchbichl konnten die Opfer leider nur mehr tot geborgen werden. Zwei Lebendbergungen verzeichneten die Hundeführer aber im Saukasergraben in Jochberg und bei einem Einsatz im Sommer in Wörgl.

Intensives Training für Mensch und Tier

Um einen Hund bei einer Suchaktion aber erst einsetzen zu können, ist intensivstes Training notwendig. Die Pflicht­übungen jedes Hundeführers sind – neben der Schulung als Bergretter – sieben Tage Winter- und drei Tage Sommerkurs, eine Winter- und eine Sommereinsatzüberprüfung. Zudem treffen sich die Hundeführer alle drei Wochen in der Gruppe und dazwischen auch in Kleingruppen, um ihre Fähigkeiten und die ihrer Hunde zu schulen.

Vor kurzem fand am Staatsfeiertag in St. Johann die Jahresabschlussübung statt, bei der auch der kameradschaftliche Teil nicht zu kurz kam.  Nach diversen Übungsannahmen wurde mit aktuellen und auch ehemaligen Hundeführerkollegen gefachsimpelt und Erfahrungen ausgetauscht.
In gut einer Woche steht die erste Winterübung auf Schnee am Hintertuxer Gletscher auf dem Programm.

Gute Zusammenarbeit

Neben der intensiven Ausbildung der Hunde und dem großem Engagement der Ehrenamtlichen trägt aber auch die gute Zusammenarbeit mit regionalen Organisationen und Unternehmen zum Erfolg der Hundestaffel bei. So erleichtert die Gratis-Auffahrt mit den Bergbahnen Kitzbühel und Kufstein und die Kooperation mit der Alpinpolizei die Arbeit der Bergretter erheblich. Zudem durften sich die Hundeführer in diesem Jahr über neue Hosen, gesponsert von den Stadtwerken Kitzbühel, und 2.500 Euro Erlös aus einem Charity Golf Turnier des Club Ober­österreich freuen. Weitere 2.500 Euro daraus kamen der Ortsstelle Kitzbühel zu Gute. Michaela Wechselberger

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