17. Oktober 2007
aktualisiert: 11.04.12, 09:40 Uhr
Auch viele Fische ziehen um
Es ist das inzwischen dritte Baulos der Großache, wo von der Furthersteg-Brücke in Richtung St. Johann die Ache gemäß ökologischen Richtlinien (und natürlich im Dienste des Hochwasserschutzes) “rückgebaut” wird. Dabei steht nicht nur die Tierwelt, sondern generell die Strukturierung des Geländes und die naturnahe Gestaltung des Bachbettes im Vordergrund. Bei der Befischung wurde festgestellt, dass dieser Abschnitt der Großache eine große Vielfalt an unterschiedlichsten Arten aufwies, die fachgerecht “umgesiedelt” werden mussten.
Keinerlei Verluste
Bei der über mehrere Tage angelegten Aktion, wurden zu Fuß die Ufer und kleineren Gewässer abgesucht, die Ache selbst mit einem Schlauchboot befahren. Durch einen mitgeführten Elektropol werden zunächst die Tiere mit einem leichten Stromstoß im Umkreis von etwa fünf Metern kurzfristig betäubt. Während dieser Phase versucht man, sie mit Netzen einzufangen, was bei etwa der Hälfte gelingt. Danach werden die Fische in wassergefüllte Transportcontainern verfrachtet und im Bereich der Fieberbrunner Ache wieder angesiedelt. “Diese Methode ist so schonend, dass praktisch keine Verluste entstehen”, meint der beteiligte Univ. Prof. Nikolaus Medgyesy.
Von der Forelle bis zum Huchen
Viele Arten gingen dabei ins Netz, zu den wohl aufsehenerregendsten Funden zählten die seltenen Huchen, die allerdings wieder entwischen konnten. „Die Befischung dient auch dem Vorher-Nachher-Vergleich der betroffenen Flussabschnitte”, erklärt Richard Schwarzenberger, der die ökologische Bauaufsicht über hat. „Sie brachte ein gutes Ergebnis, bezüglich des Anteils an Jungfischen, besonders bei Bachforelle und Koppe. Bei den Eschen, die eigentlich die Leitfischart wäre, müsste das Ergebnis besser sein und einige Begleitfischarten wie etwa Schmerle fehlen komplett. Für sie sollte der Rückbau besonders positive Auswirkungen haben.“
Mehr Platz für viele verschiedene Arten
Was derzeit fehlt, sind die typischen Schotterbänke und damit verbundene Haupt- und Nebengerinne mit verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten. Die naturnahe Verbauung nützt aber auch anderen Tierarten oder dem Menschen als Naherholungsgebiet.
Die relativ steilen Ufer werden künftig flacher, weiter und mit Augehölz bepflanzt. Sie bieten dann einen attraktiven Lebensraum für Vögel wie den Flussuferläufer oder den Flussregenpfeifer. Auch die Seitenmündungen werden differenziert und leicht zugänglich gestaltet, damit sie als Laichplätze fungieren können. „Der Fluss schafft sich letztlich seine Strukturen selber. Nach Abschluss der Baumaßnahmen wird eine weitere Befischung vorgenommen, 2010 werden die entgültigen Ergebnisse vorliegen”, so Schwarzenberger.
Das diese positiv ausfallen werden, hofft auch der Fischerei-Bewirtschafter Hannes Rass: „Dieser Abschnitt zählte zu den besten Bereichen. Ich bin gespannt, was die späteren Analysen ergeben werden!”
Ausbau geht voran
Die ersten beiden Baulose beim Rückbau der Großache in Kirchdorf wurden vom Herbst 1996 bis Sommer 2001 umgesetzt. „Im kommenden Winter wird der Abschnitt bis zum Gewerbegebiet St. Johann und in der darauffolgenden Niedrigwasserperiode der Bereich bis zur Fieberbrunner Ache in Angriff genommen. An der Reither Ache arbeiten wir parallel”, erklärt Jakob Scherer vom Bezirksbauamt Kuftstein.
Er zog auch ein positives Resümee über das bald zu Ende gehende, von den bayrischen Achentalgemeinden ausgerufene “Jahr der Tiroler Achen”. „Wir hatten etliche gemeinsame Veranstaltungen von der Radtour bis zu gegenseitigen Besuchen mit Informationsaustausch. Besonders erfreulich fand ich, dass auch viele Schulklassen beteiligt waren!” sura
Keinerlei Verluste
Bei der über mehrere Tage angelegten Aktion, wurden zu Fuß die Ufer und kleineren Gewässer abgesucht, die Ache selbst mit einem Schlauchboot befahren. Durch einen mitgeführten Elektropol werden zunächst die Tiere mit einem leichten Stromstoß im Umkreis von etwa fünf Metern kurzfristig betäubt. Während dieser Phase versucht man, sie mit Netzen einzufangen, was bei etwa der Hälfte gelingt. Danach werden die Fische in wassergefüllte Transportcontainern verfrachtet und im Bereich der Fieberbrunner Ache wieder angesiedelt. “Diese Methode ist so schonend, dass praktisch keine Verluste entstehen”, meint der beteiligte Univ. Prof. Nikolaus Medgyesy.
Von der Forelle bis zum Huchen
Viele Arten gingen dabei ins Netz, zu den wohl aufsehenerregendsten Funden zählten die seltenen Huchen, die allerdings wieder entwischen konnten. „Die Befischung dient auch dem Vorher-Nachher-Vergleich der betroffenen Flussabschnitte”, erklärt Richard Schwarzenberger, der die ökologische Bauaufsicht über hat. „Sie brachte ein gutes Ergebnis, bezüglich des Anteils an Jungfischen, besonders bei Bachforelle und Koppe. Bei den Eschen, die eigentlich die Leitfischart wäre, müsste das Ergebnis besser sein und einige Begleitfischarten wie etwa Schmerle fehlen komplett. Für sie sollte der Rückbau besonders positive Auswirkungen haben.“
Mehr Platz für viele verschiedene Arten
Was derzeit fehlt, sind die typischen Schotterbänke und damit verbundene Haupt- und Nebengerinne mit verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten. Die naturnahe Verbauung nützt aber auch anderen Tierarten oder dem Menschen als Naherholungsgebiet.
Die relativ steilen Ufer werden künftig flacher, weiter und mit Augehölz bepflanzt. Sie bieten dann einen attraktiven Lebensraum für Vögel wie den Flussuferläufer oder den Flussregenpfeifer. Auch die Seitenmündungen werden differenziert und leicht zugänglich gestaltet, damit sie als Laichplätze fungieren können. „Der Fluss schafft sich letztlich seine Strukturen selber. Nach Abschluss der Baumaßnahmen wird eine weitere Befischung vorgenommen, 2010 werden die entgültigen Ergebnisse vorliegen”, so Schwarzenberger.
Das diese positiv ausfallen werden, hofft auch der Fischerei-Bewirtschafter Hannes Rass: „Dieser Abschnitt zählte zu den besten Bereichen. Ich bin gespannt, was die späteren Analysen ergeben werden!”
Ausbau geht voran
Die ersten beiden Baulose beim Rückbau der Großache in Kirchdorf wurden vom Herbst 1996 bis Sommer 2001 umgesetzt. „Im kommenden Winter wird der Abschnitt bis zum Gewerbegebiet St. Johann und in der darauffolgenden Niedrigwasserperiode der Bereich bis zur Fieberbrunner Ache in Angriff genommen. An der Reither Ache arbeiten wir parallel”, erklärt Jakob Scherer vom Bezirksbauamt Kuftstein.
Er zog auch ein positives Resümee über das bald zu Ende gehende, von den bayrischen Achentalgemeinden ausgerufene “Jahr der Tiroler Achen”. „Wir hatten etliche gemeinsame Veranstaltungen von der Radtour bis zu gegenseitigen Besuchen mit Informationsaustausch. Besonders erfreulich fand ich, dass auch viele Schulklassen beteiligt waren!” sura