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Kitzbüheler Anzeiger

Vernissage als Genusserlebnis

Das erfolgreiche niederländische Architekten-Ehepaar Mieke und Theo Jongen ist seit 30 Jahren mit Tirol verbunden und hat vor kurzem den Wohnsitz in Reith gegen ein Traumhaus in Kirchberg getauscht. Grund war der mangelnde Platz für die immer größer werdende Kunstsammlung, doch nun finden die Werke auf drei Etagen in einem wunderbaren Rahmen eine ideale Heimat.

Zweimal jährlich soll dieses Haus für die „Aaart-Foundation“ geöffnet werden und international renommierten, aber auch talentierten Nachwuchskünstlern eine außergewöhnliche Präsentations-Plattform bieten. Bei der zweiten Ausstellung – sie ist  bis 5. März zu sehen – zeigt sich, dass hier für ganz unterschiedliche Kunstgattungen genügend Raum vorhanden ist, sie problemlos nebeneinander bestehen und eine dynamische Wechselwirkung entfalten können.
Da gibt es zum Beispiel Wim Steins mystische Bronzefiguren von Stieren und Pferden, die für ihn Inbegriff und Symbol vieler komplexer Emotionen sind und denen er durch eine spezielle Bearbeitungstechnik ein erdiges, archaisches Flair verleiht.

Als bunter Gegensatz dazu Willem Janssens Ölmalereien und Holzskulpturen, die den Menschen und seine zahllosen Masken in den Mittelpunkt stellen.

Um fiktive, am Computer geborene Häuser geht es in den Foto-Collagen von Helmut Grill. Für ihn sind sie „Refugien“ unterschiedlichster Menschen, die komplexe Botschaften über ihre Bewohner und die Gesellschaft vermitteln. Bald sollen sie zu dreidimensionalen Objekten werden, ein erster Entwurf mit begleitender Geräuschkulisse  war in Kirchberg schon zu bewundern.

Ganz anders die gewollt kitschigen Fotoportraits von Anne-Marie Sarosdy, die hochwertigen Foto-Collagen von Claudia van Luijk, die Alpenlandschaften von Stephanie Werner und schließlich zwei Werke des 26-jährigen Kirchberger Attersee-Schülers Markus Bacher. Er hat es erst kürzlich als einer von ganz wenigen „Austria contemporary emerging Artist“ in die renommierte Sammlung Essl geschafft.  Susanne Radke
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