Mit vereinten Kräften in die Zukunft
Im Frühjahr sollen die Bagger auffahren, um den Verbindungslift „TirolS“ zu bauen. Die Bergbahn nimmt dafür 20 Millionen Euro in die Hand.
Fieberbrunn | Nach 25 Jahren Planung und Verhandlungen ist es nun fix: „Am 10. Dezember haben wir den positiven Baubescheid erhalten, damit können wir 2015 mit dem Bau der Verbindungsbahn starten“, verkündete Bergbahn Fieberbrunn Geschäftsführer Toni Niederwieser im Rahmen einer Pressekonferenz am vergangenen Freitag.
„TirolS“ heißt die neue 10er Einseilumlaufbahn, die das Skigebiet Fieberbrunn mit dem Skicircus Saalbach-Hinterglemm-Leogang ab nächsten Winter verbindet. „Innerhalb von rund 50 Minuten gelangt man von Fieberbrunn aus auf den Reiterkogel, von da aus hat man dann die Qual der Wahl“, erklärt Geschäftsführer Martin Trixl. Mit dem Zusammenschluss der Skigebiete katapuliert sich der Skicircus auf Platz 8 oder 9 im weltweiten Ranking der größten Skigebiete.
Zusammenschluss wird großteils fremdfinanziert
Die Bergbahn nimmt für den Zusammenschluss 20 Millionen Euro in die Hand. 8,5 Millionen Euro kommen dabei aus Eigenmitteln, die mithilfe von Gemeinde und Tourismusverband gestemmt werden können, der Kitzbüheler Anzeiger berichtete. 11,5 Millionen müssen fremdfinanziert werden. „Die Zusagen der Banken sind bereits alle da“, so Niederwieser. Mit dem Seilbahnbau einher werden auch die Pisten verbessert bzw. neu erschlossen. „Besonders das Gebiet um den Reiterkogel ist ein tolles Freeride-Gebiet, hier sehen wir viel Potential“, so Niederwieser. Die Pisten werden auch beschneit, um Schneesicherheit zu gewähren.
Durch das größere Angebot kommt es zu einer neuen Preispolitik bei der Bergbahn Fieberbrunn. „Wir gliedern uns beim Skicircus mit ein. Die Preissteigerungen sind vertretbar und argumentierbar - ich traue mich noch durch Fieberbrunn zu gehen“, betont Niederwieser. Die Preise seien dann ungefähr dieselben, wie in der Skiwelt Wilder Kaiser-Brixental, so Niederwieser. „Außerdem gibt es einzigartige Preiszuckerl, so können Jugendliche am Samstag zum Beispiel um 10 Euro fahren“, berichtet Niederwieser.
Der Expanisionskurs geht weiter
Die Geschäftsführer der neuen Partner-Bergbahnen freuen sich über den Zusammenschluss. „Wir haben einen Partner auf Augehöhe und werden Fieberbrunn vom bestversteckten Skigebiet zum bestpräsentierten Skigebiet machen“, erklärte etwa der GF der Saalbacher Bergbahnen, Helmut Thomas.
Mit dem Zusammenschluss mit Fieberbrunn soll für den Skicircus aber noch lange nicht Schluss sein. „Wir planen eine Erweiterung in Richtung Zell am See“, berichtet Peter Mitterer, GF der Hinterglemmer Bergbahnen.
Johanna Monitzer