Verband ist schuldenfrei
Die beste Nachricht zuerst: „Mit dem heutigen Tag ist der Verband schuldenfrei“, stellte der Aufsichtsratsvorsitzende Toni Niederwieser bei seinem Bericht im Rahmen der vergangenen Vollversammlung des TVB Pillerseetal voller Stolz fest.
Hochfilzen | Damit hat die Konsolidierung des Verbandes voll gegriffen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Verbandstätigkeit betrug im Jahr 2012 453.965 Euro und liegt damit deutlich über den Erwartungen.
Die erfreulichen Zahlen erlauben den Pillerseetalern wieder einige Schritte in Sachen Marketing. Hier streben GF Florian Phleps und Obfrau Bettina Geisl neue Wege an. Der Verband soll für die künftigen Aufgaben und Herausforderungen bestens gerüstet sein.
Zu diesem Zweck verschrieb sich der TVB Pillerseetal im Rahmen seines Strategie-Entwicklungsprozesses „2020“ eine „Gesundenuntersuchung“. Das Ergebnis fiel ernüchternd aus. Die Region musste in den vergangenen 20 Jahren einen empfindlichen Rückgang der Nächtigungen (minus 24,6 Prozent) und auch der Bettenanzahl (minus 17,2 Prozent) hinnehmen. Gleichzeitig – und das wiegt vor allem für die Zukunft schwerer – hat die Bezeichnung „PillerseeTal“ keinen hohen Bekanntheitsgrad am Tourismusmarkt.
KAM-Beitritt einhellig empfohlen
Mit dem Beitritt zur Kitzbüheler Alpen Marketing (KAM) will man diesen Nachteil beseitigen. „Trittbrettfahren alleine reicht nicht“, stellte GF Phleps klar. Bislang war man unter dem Slogan „Der Schatz in den Kitzbüheler Alpen“ aufgetreten. Doch ein Blick auf den generellen Bekanntheitsgrad der Region beweist, dass diese Maßnahme alleine noch nicht genügt, um den Gast von sich zu überzeugen.
Aufsichtsrat und Vorstand appellierten daher eindringlich an die Vollversammlung, dem Beitritt zuzustimmen. Die jährlichen Marketing-Kooperationskosten von 155.000 Euro könne sich der Verband dank seines Sparwillens nun aus dem ordentlichen Haushalt leisten, Beiträge müssen nicht erhöht werden.
Befürchtungen, dass der Tourismusverband von der KAM und den größeren Partnern einfach „geschluckt“ würde, will Phleps zerstreuen: „Kitzbüheler Alpen werden die touristische Marke, das PillerseeTal bleibt unsere regionale Identität“, unterstrich der Geschäftsführer. Außerdem hat in der KAM jeder Gesellschafter das gleiche Stimmrecht, zudem ist die GmbH lediglich eine Plattform und kein fusionierter Verband.
Die Vollversammlung ließ sich von den Argumenten überzeugen: Von 1.300 Stimmen entfielen nur 26 auf „Nein“.
Mit diesem Votum im Rücken will das PillerseeTal nun Gas geben. Vor allem dem Thema neue Medien soll beim Marketing künftig stärker Rechnung getragen werden.
Die kontinuierliche Weiterbildung wird ebenfalls nicht vernachlässigt: Im Rahmen der im Mai 2012 in‘s Leben gerufenen „Regionswerkstatt PillerseeTal“ werden zahlreiche Seminare angeboten. Für die Betreuung der Vermieter steht mit Sophia Walk ein Vermieter-Coach zur Verfügung. Elisabeth Galehr