Varianten werden durchleuchtet
Eine große Zuhörerschaft verfolgte die Gemeinderatssitzung in Reith. Auf der Tagesordnung stand unter anderem erneut das Thema Bichlach-Erschließung.
Reith | Gleich zu Beginn der Sitzung wunderte sich Gemeinderat Sebastian Hölzl, warum die Bichlacherschließungs-Varianten von einem Verkehrs- und Raumplanungsbüro überprüft werden sollen: „Wir haben schon einen Grundsatzbeschluss gefällt. Warum ist das Thema jetzt wieder auf der Tagesordnung?“
Bürgermeister Stefan Jöchl erläuterte, dass bezüglich der Variante Nord zahlreiche Bedenken geäußert und auch viele Unterschriften gesammelt wurden. „Wir wollen das nochmals von einem Verkehrsplaner anschauen lassen, ob das für die Anrainer Nachteile bringt und ein Verkehrsknotenpunkt entsteht“, präzisierte der Bürgermeister in Hinblick auf Hölzls Einwand. Man werde aus seiner Sicht „eingedenk der Umstände nochmals Geld in die Hand nehmen müssen, um alles von A bis Z aufzuarbeiten.“
Hölzl konterte, dass die Entscheidung bereits im Gemeinderat erfolgt ist. Immer noch mehr Leute zu befragen, bringe daher auch nichts, so der Mandatar.
Als dann der Tagesordnungspunkt an der Reihe war, ergänzte der Reither Bürgermeister noch die näheren Details: Vom Verkehrs- und Raumplanungsbüro BVR liegt ein Angebot vor, das mehrere Leistungen umfasst. Etwa eine Erhebung des Bestandverkehrs im fraglichen Bereich. Gleichzeitig soll untersucht werden, wie viel Verkehr zusätzlich durch die Erschließung entsteht. Die verschiedenen Varianten werden ebenfalls noch auf ihre Stärken und Auswirkungen durchleuchtet. Gleichzeitig ist im Leistungspaket der Verkehrsplaner die Information der Anrainer und Bevölkerung inbegriffen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 9.360 Euro. Die Gemeinde hat diese Summe übrigens bei der Dorferneuerung des Landes eingereicht.
GR Hölzl hielt fest, dass er für eine Untersuchung der Nord-Variante plädiere. Schließlich sprach sich der Gemeinderat – mit einer Enthaltung und einer Gegenstimme – für die verkehrsplanerische Überprüfung aus.
Unter den Zuhörern fand sich an diesem Abend auch Florian Pointner. Er konfrontierte den Gemeinderat in Hinblick auf das Thema Verkehr mit der Frage, ob sich niemand vor einer drohenden Transitroute durch Reith fürchte. „Da hat hier keiner Angst davor“, erfolgte umgehend die gelassene Antwort des Bürgermeisters.
Elisabeth Galehr