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Kitzbüheler Anzeiger

Unterschriftenliste für Hausapotheke

Gesundheitsminister Stöger muss Hausapotheken-Problematik im Ländlichen Raum positiv lösen
Unterschriftenliste für Hausapotheke

In der 3.900-Einwohner-Gemeinde Kirchdorf herrscht seit der Übergabe der Arztpraxis von Dr. Franz Pistoja an seinen Sohn Unsicherheit hinsichtlich der medikamentösen Versorgung im Ort. Aus diesem Grund haben die Gemeinde und der junge Arzt Unterschriften für den Erhalt der Haus–apotheke gesammelt und an Nationalratsabgeordneten Josef Lettenbichler übergeben.

Kirchdorf | „Es ist klar, dass Gesundheitsminister Stöger endlich handeln muss. Die Problematik der Hausapotheken ist im Regierungsprogramm angeführt und die Koalition hat sich für eine Lösung ausgesprochen. Zudem haben wir im Parlament im letzten Jahr einstimmig einen Antrag beschlossen, wonach die Arzneimittelversorgung auch im Ländlichen Raum gesichert werden muss. Genau das ist in Kirchdorf aber in Gefahr“, erklärt Josef Lettenbichler bei einem Besuch der Arztpraxis.

Bürgermeister Ernst Schwaiger sieht dringenden Handlungsbedarf, schließlich befindet sich die nächste öffentliche Apotheke im knapp fünf Kilometer entfernten St. Johann. „Die Bewohner von Kirchdorf sind auf die Haus­apotheke angewiesen. Es ist älteren Personen, aber auch Eltern mit Kindern kaum zumutbar, für die Medikamente jedes Mal nach St. Johann zu fahren.
Zudem kommt es dadurch auch zu einem erhöhten, eigentlich unnötigen Verkehrs­aufkommen auf der Bundesstraße“, so Schwaiger.

Dr. Franz Pistoja jun., der die Praxis von seinem Vater übernommen hat, spürt den Unmut bei seinen Patienten. „Viele fragen sich, wie es mit der Medikamentenversorgung weitergeht. Die Menschen sind betroffen und dementsprechend über den Verlust der Hausapotheke nicht erfreut.“
Josef Lettenbichler wird die mehr als 700 Unterschriften in einer Petition im Parlament übergeben und hofft, dadurch weiter Druck auf Minister Stöger aufbauen zu können. „Das Apothekengesetz gehört geändert. Wir sehen in unzähligen Gemeinden nicht nur in Tirol, sondern in ganz Österreich, dass die Regelung für den ländlichen Raum unbefriedigend ist. Es bleibt zu hoffen, dass der Gesundheitsminister dies erkennt und eine praxistaugliche Lösung vorlegen wird“, schließt Lettenbichler.

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