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Kitzbüheler Anzeiger

Unterschriften für Zebrastreifen

Der Schutzweg bei der Kreuzung Badhaussiedlung fiel einem Gutachten zum Opfer. Mit 350 Unterschriften untermauern Anrainer und Nutzer des Dienstleistungszentrum jetzt die Forderung nach einem neuen Zebrastreifen. Bgm. Klaus Winkler hat seine Unterstützung zugesagt.

Kitzbühel | Unmut herrscht seit Monaten bei Mietern und Besitzern des Dienstleistungszentrums (DLZ) in der Jochbergerstraße. Grund dafür ist der verschwundene Zebrastreifen, der bis vor einigen Monaten den sicheren Übergang der Fußgänger über die viel befahrene Bundesstraße garantierte. „Nach den Asphaltierungsarbeiten in diesem Bereich war der Zebrastreifen einfach nicht mehr da. Für uns insofern unverständlich, da in den vergangenen Jahren drei Mal der Asphalt neu gemacht und der Schutzweg jedes Mal auch wieder aufgesprüht wurde“, schildert Peter Grißmann von der zuständigen Hausverwaltung im DLZ.

Bei den Recherchen kam dann für die Betroffenen Erstaunliches zutage. „Der Zebrastreifen wurde nicht vergessen, sondern fiel einem Gutachten zum Opfer“, schildert Grißmann. Demzufolge sei der Schutzweg zu wenig einsehbar, weil er sich hinter einer Kuppel befinde, das Verkehrsaufkommen zu hoch, es fehle die Beleuchtung und überdies sei hier eine Trenninsel notwendig. „Die Begründungen sind meiner Ansicht nach mehr als fadenscheinig. Es würden zwei blinkende Ampeln reichen um den Schutzweg sicher zu machen. Es gibt genug Beispiele im Bezirk, wo das sehr wohl funktioniert“, ärgert sich Grißmann. Es gäbe jetzt auf einer Länge von 600 Metern keinen Schutzweg mehr. Von seinem Büro aus, hat der Hausverwalter die Bundesstraße genau im Blick. „Seit der Zebrastreifen nicht mehr da ist, kommt es vermehrt zu gefährlichen Situationen, die Autofahrer sind spürbar schneller unterwegs.“

Im DLZ gibt es rund 20 Haus­parteien, darunter viele Ärzte, die auch viele ältere Patienten betreuen und die notgedrungen jetzt den gefährlichen Tanz – zum Teil auch mit Gehhilfen – über die Straße wagen müssen.

„Wir werden sicher nicht zuschauen, bis etwas passiert“, sagt Grißmann und hat eine Unterschriftenpetition gestartet. Dieser Tage übergab er an Bürgermeister Klaus Winkler rund 350 Unterschriften. „Es ist ein unhaltbarer Zustand, hier muss an einer schnellen Lösung gearbeitet werden“, sagt Winkler den erbosten Anrainern seine Hilfe zu. Er werde sich jetzt beim Land für diesen Schutzweg stark machen, betont Winkler.

Keine Genehmigung in Aussicht

Beim zuständigen Baubezirks­amt kennt man den Unmut der Kitzbüheler. Der zuständige Beamte, Jürgen Wegscheider, will sich allerdings nicht mehr zur Causa äußern, damit sei man inzwischen im Landhaus befasst. Der Vorstand der Abteilung Verkehr und Straße im Land, Christian Molzer, erteilt den Forderungen der Kitzbüheler aber vorerst eine Abfuhr: „Dieser Schutzweg wird sicher nicht mehr genehmigt, er entspricht nicht mehr dem Stand der Technik“, erklärt Molzer. Dass habe er in seiner Stellungnahme an zwei Anrainer auch mitgeteilt. Der Schutzweg sei an dieser Stelle zu gefährlich. Es gibt allerdings einen Lichtblick: Sobald im Bereich des Sparmaktes der Gehsteig gemacht wird, soll dort dann auch ein Schutzweg installiert werden.
Margret Klausner

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