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Kitzbüheler Anzeiger

„Unsere Probezeit ist beendet“

Der bet-at-home Cup 2013 hat bisher alle Erwartungen übertroffen, das steht für KTC-Präsident Herbert Günther schon während des laufenden Turniers fest. Oberstes Ziel: weitere Investitionen.

Kitzbüheler Anzeiger: Der Kitzbüheler Tennis Club bezieht die Turnierlizenz von dem US-Unternehmen Octagon. Die Veranstaltung ist damit bis einschließlich 2014 abgesichert. Was steht danach auf dem Plan?

Herbert Günther: Wir haben die Lizenz nur kurzfristig angemietet, weil wir nicht wussten, wie sich das Turnier entwickelt, ob wir ausreichend Sponsoren für seine Finanzierung ins Boot holen können. Aber seit heuer steht fest: Unsere Probezeit ist vorbei, jetzt können wir langfristige Pläne für die Zeit nach 2014 schmieden.

KA: Eine neue ATP-Lizenz haargenau zum traditionellen Kitzbühel-Termin – da hatten Sie wohl ein Riesenglück?

Günther: So kann man das sagen, denn die Lizenz war für das Warschauer Turnier im April vorgesehen. Sie wurde dann stillgelegt und auf den Kitzbühel-Termin – also Ende Juli bzw. Anfang August – wieder rückverlegt. Sotschi hat sich bei der Vergabe regelrecht um diese Lizenz gerissen und konnte schon einen fertigen Finanzierungsplan für sein Turnier vorlegen. Uns wurde die Lizenz aufgrund der langen Tradition angeboten. Trotzdem haben wir die Entscheidung damals hinausgezögert, weil wir nicht wussten, ob und wie uns die Abwicklung des Turniers gelingt. Kurzum: Die ATP hat auf  die Tradition von Kitzbühel  gesetzt und die Lizenz an uns vergeben, während Sotschi für sie ein Experiment war.

KA: Ihr Resümee als Veranstalter?

Günther: Ich denke, dass wir uns als Veranstalter gut bewährt haben. Wir haben natürlich die Vorteile eines Quereinsteigers, mit einem vielleicht innovativeren Blickwinkel. Und wir konnten aus den Fehlern lernen, die in der Vergangenheit passiert sind.

KA: Mit dem Erwerb der Lizenz wäre das Turnier dauerhaft abgesichert. Steht das zur Debatte?
Turnierlizenz: Mieten oder kaufen?

Günther: Wir wollen sie für die Dauer von zehn Jahren mieten. Noch lieber würden wir sie erwerben, sofern sie zum Verkauf steht. Auch ein 50-Prozent-Ankauf ist für uns vorstellbar. Die Verhandlungen mit Octagon wurden bereits aufgenommen und werden bei den US-Open fortgesetzt.

KA: Gibt es seitens der Sponsoren schon Signale für die Fortsetzung der Zusammenarbeit?

Günther: Auch diese Verträge laufen auf unseren Wunsch nach 2014 aus und werden jetzt neu verhandelt. Die Signale sind eindeutig auf die Zukunft ausgerichtet. Die Kooperation mit Eurosport ist übrigens ein Meilenstein für uns.  

KA: Nennen Sie uns Ihre Ziele?

Günther: Wir müssen in das Turnier investieren. Das bedeutet u. a., dass wir jedes Jahr mindestens einen Top-Ten-Spieler nach Kitzbühel holen.

Das Gespräch führte Alexandra Fusser 

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