
UNOS: „Bürokratie ist Ärgernis“
UNOS-Kandidat Bernhard Huber und LA Susanna Riedlsperger sehen einen großen Hemmschuh für die Unternehmer, und vor allem jene, die es werden wollen: Die Bürokratie. „Es braucht viel mehr Freiheiten, statt Regulierungen“, erklärt Huber seine Beweggründe, zu kandidieren. Der 23-jährige IT-Spezialist stammt aus Hopfgarten und gründete vor zweieinhalb Jahren selbst ein Unternehmen. Daher ist ihm noch frisch im Gedächtnis, welche bürokratischen Hürden hier lauern. Auch viele seiner Kunden sind Jung-
unternehmer. „Meistens hört man nur einmal im Jahr etwas von der Kammer, nämlich wenn es um den Pflichtbeitrag geht. Da stimmt das Preis-Leistungsverhältnis nicht“, so Huber. Er fordert, dass die Wirtschaftskammer „zu einer echten Interessensvertretung wird und ihre Serviceleistungen ausbaut.“ LA Riedlsperger fordert zudem, dass das Gründen an sich einfacher wird: „Während man in Neuseeland in nur 24 Stunden ein Unternehmen gründen kann, braucht es in Tirol ganze 21 Tage.“ Nicht nur deshalb glauben Huber und Riedls-
perger, dass viele vor dem Risiko der Selbständigkeit zurückschrecken. Das unternehmerische Denken müsse bereits in der Schule gefördert werden.
Bernhard Huber hält fest: „Generell vermisse ich den Mut zum Risiko in Tirol – ich vermisse die Bereitschaft, in Ideen und Menschen zu investieren.“ Daher brauche es auch frischen Wind für das Unternehmertum, den die UNOS mit ihren 85 Kandidaten in 21 Fachgruppen hineinbringen wollen. Eine hohe Wahlbeteiligung beim WK-Urnengang am 12. und 13. März würde helfen, das durchzusetzen, so Huber und Riedlsperger.