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Unmut über Grundankauf bleibt

Reith  |  Der Grundankauf von 10,4 Hektar Grünland in bester Lage für die Errichtung eines multifunktionalen Sportzentrums bleibt in Reith umstritten. Daran änderte auch die Projektpräsentation durch Christian Harisch wenig.

Montagabend tagte der Reither Gemeinderat. Punkt zwei der Tagesordnung: Die Projektpräsentation für ein Sportzentrum am so genannten Müllnerfeld im Ortsteil Münichau durch den Obmann von Kitzbühel Tourismus, Christian Harisch.

„Feindliche Übernahme“ durch Verband

Wie berichtet, hat der Kitzbüheler Tourismusverband im Dezember für diesen Zweck 104.000 Quadratmeter schönstes Weideland um 1,6 Millionen Euro erworben. Seither gehen in der kleinen Gemeinde die Wogen hoch: SP-Gemeinderat Peter Gandler outet sich Montagabend nicht zum ersten Mal als Gegner des Grundankaufs und spricht von einer „feindlichen Übernahme“ durch Kitzbühel Tourismus: „Mit ist unverständlich, warum der Verband das Areal nicht pachten will“, sagt er.

Bürgermeister Stefan Jöchl sucht nach einem Kompromiss: Er wolle das Projekt nicht verhindern, sagt er. Dennoch will er Vorsicht walten lassen. Sein Wunsch: „Der Verband soll der Gemeinde ein Vorkaufsrecht einräumen. Wir müssen sicherstellen, dass die Entwicklung der Gemeinde nicht gehemmt wird, falls der Tourismusverband sein Sportzentrum in einigen Jahren möglicherweise nicht mehr betreiben will.“

Der Kaufvertrag zwischen einem Reither Landwirt und Kitzbühel Tourismus ist bereits unterschrieben. Aber darf der Verband überhaupt Freiland kaufen? Voraussetzung ist eine entsprechende Umwidmung in Sonderfläche, erst dann ist der Kauf rechtskräftig“, erklärt Harisch. Gibt es im Zeitraum von drei Jahren keine Widmung, fällt das Grundstück wieder an den Verkäufer zurück.

Bauverbot über 50 Jahre eingeräumt

Dass der Verband die Fläche als Sportanlage nützt, stellt er durch ein Bauverbot sicher. Harisch: „Bis 31. Dezember 2050 wird das Areal ausschließlich als Sportanlagegenützt, das ist vertraglich abgesichert.“ Er hofft jetzt auf die Zustimmung der Reither Mandatare: „Wenn wir in Reith nicht willkommen sind, ziehen wir das Projekt ab und realisieren es an einem anderen Standort innerhalb des Verbands,“ erklärt er.

Der Reither Gemeinderat will sich vorerst intern weiter beraten. BM Stefan Jöchl abschließend: „Wir müssen Lösungen finden.“ A. Fusser

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