Und eine Prise Wahlkampf
Die einspurige Kohlhoferbrücke ist sanierungsbedürftig und stellt seit jeher eine Gefahrenstelle dar, deshalb hat sich der Gemeinderat 2012 für einen Neubau ausgesprochen.
Reith | Die Straßenbau-Experten vom Land Tirol haben daraufhin nach bestem Wissen und Gewissen sowie gesetzlichen Vorgaben Pläne ausgearbeitet - die nun heftig kritisiert werden.
Florian Pointner, ein möglicher Kandidat der Grünen für die nächsten Gemeinderatswahlen im Februar 2016, macht gegen den Neubau mobil. Durch die Dimension der neuen Brücke wird ein Einzug des Schwerverkehrs befürchtet, obwohl die Gemeindeführung dem Schwerverkehr und Rasern durch Verordnungen (wie bisher übrigens auch) Einhalt geben kann.
Warum erst jetzt diese Diskussion?
Auch einige Gemeinderäte zeigen sich plötzlich skeptisch, obwohl sie dem Neubau zugestimmt haben. Warum die Aufregung erst im Sommer Fahrt aufgenommen hat, wo bereits Steuergelder für die Planung in die Hand genommen wurden, ist unverständlich. Die Pläne waren ja davor schon bekannt. Ein Schelm, wer da an Wahlkampf denkt. Vor den Gemeinderatswahlen wird sich wahrscheinlich keine Lösung bei der Kohlhoferbrücke anbahnen.
Schlimmstenfalls wurde wieder Steuergeld in Pläne verschwendet, die dann in einer Schublade verschwinden. Ein Zickzack-Kurs der Politiker kostet in den meisten Fällen eben nicht nur Wählerstimmen.
Johanna Monitzer