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Kitzbüheler Anzeiger

Umsatzeinbußen für Egger trotz der stabilen Entwicklung

St. Johann  |Einen Umsatzrückgang von acht Prozent musste der Holzwerkstoffhersteller Egger im abgelaufenen Geschäftsjahr hinnehmen. Dennoch blickt man positiv in die Zukunft.

 „Wir verzeichneten einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro, damit wurde das Ziel nicht erreicht“, erläuterte Thomas Leissing, der Sprecher der Egger-Gruppenleitung. Als Grund für die Entwicklung nennt Leissing die allgemeine Wirtschaftskrise, die sich naturgemäß auch auf den Bausektor ausgebreitet habe. Der private Konsum sei jedoch eine der Stützen des Geschäfts, wie Leissing ergänzt.

Europa ist der Kernmarkt

Mehr als zwei Drittel des Umsatzes (über 70 Prozent) wurden im Geschäftsjahr 2008/2009 in Westeuropa erzielt. Auf den Markt in Osteuropa entfallen über 26 Prozent des Umsatzes, 3,3 Prozent  auf Übersee. „Der europäische Markt ist unser Kerngeschäft.  Unser Vertrieb läuft regional über die einzelnen Standorte“, erläuterte Ulrich Bühler von der Egger-Gruppenleitung.

Im Zuge der Sparmaßnahmen löste Egger sein Joint Venture mit Mayr-Melnhof auf. Dadurch wurde ein Werk in Leoben geschlossen.

Ansonsten befindet sich das Unternehmen jedoch auf Expansionskurs: In den vergangenen fünf Jahren wurde eine Milliarde Euro investiert, allein im vergangenen Geschäftsjahr waren es fast 202 Millionen Euro.  Vor allem in den Standorten in Radauti (Leim- und Biomasseanlage) und natürlich St. Johann (Fernwärmeprojekt) wurde kräftig investiert.

Stärken Innovation und Design

Mit Hilfe von neuen Produkten und überzeugendem Design will Egger seine Marktposition weiter verbessern. „Dekorentwicklung ist eine von unseren Kernkompetenzen“, meint Ulrich Bühler dazu. Jährlich werden etwa 60 Dekore entwickelt, ein bis zwei Drittel davon gehen dann ins Sortiment über.
Auch neue Trends in der Spanplatten-Industrie – etwa schallarme Platten – will man beim heimischen Unternehmen mit bedienen.

5.500 Arbeitnehmer für Egger tätig

Der Mitarbeiterstand konnte in den vergangenen fünf Jahren zwar um insgesamt zwölf Prozent gesteigert werden, bekanntlich wurden im vergangenen Geschäftsjahr allerdings 200 Mitarbeiter abgebaut. Derzeit sind 5.500 Arbeitnehmer für Egger tätig.  „Unsere Mitarbeiter sind ein wesentlicher Teil unserer Stratregie“, so Leissing.

Die Egger-Gruppe ist europaweit in 15 Standorten vertreten. 2005 eröffnete der Holzwerkstoffe-Hersteller ein Werk in Shuya (Russland), 2008 eines in Radauti (Rumänien).
Elisabeth Krista

 

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