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Kitzbüheler Anzeiger

„Turnier hat noch viel Potenzial“

Das Kitzbüheler Tennisturnier hat die Zeit der Turbulenzen offenbar hinter sich:  Zwei Wochen vor dem bet-at-home Cup ziehen KTC-Präsident Herbert Günther und Vize Markus Bodner eine durchwegs positive Bilanz.

Kitzbüheler Anzeiger: Die Sensationsmeldung, dass Rafael Nadal möglicherweise  in Kitzbühel aufschlägt, hat die Tenniswelt kürzlich  in Aufregung versetzt. Wie wollten Sie den zwölffachen Grand-Slam-Sieger hierher bringen?

Herbert Günther: Wir haben es versucht, nachdem Nadal nach seiner Erstrunden-Niederlage in Wimbledon erklärt hat, er wolle in den kommenden Wochen mehrere Sandplatz-Turniere einschieben. Unser Lizenzgeber Octagon hat sich daraufhin um ihn bemüht. Leider erfolglos, aber es war einen Versuch wert. Auch Roger Federer ist kleineren ATP-Turnieren gegenüber nicht abgeneigt. Er schlägt heuer in Gstaad auf.

KA: Stichwort Lizenz: Der bestehende Vertrag sichert das Turnier bis einschließlich 2014 ab. Gibt es eine Option auf Verlängerung?

„Wir würden die Lizenz auch kaufen“

Markus Bodner: Wir haben anfänglich natürlich Verträge über kürzere Zeiträume abgeschlossen, weil wir nicht wussten, ob der  Neustart gelingt. Aufgrund des bisherigen Erfolges können wir jetzt aber langfristig planen.  Um das Turnier abzusichern, wären wir auch bereit, die Lizenz zu kaufen. 

KA:  Was gibt Ihnen die Sicherheit, dass die Veranstaltung weiter Bestand hat?

Bodner: Die Sponsoren sind unser Gradmesser und eine Bestätigung, dass wir den richtigen Weg gehen. Wenn unser Turnier zu wenig Medienwert besitzt, dann investieren sie nicht. Die Sponsoren  wollen in Kitzbühel natürlich Geschäfte machen.

Günther:  Nach dem Titelsponsor bet-at-home ist Generali mittlerweile unser zweitwichtigster  Sponsor und das ist überaus erfreulich. Bei einem Treffen in Wien hat man uns  schon im März mitgeteilt, dass man sich wieder mehr einbringen will. Auch Volksbank Leasing gehört seit heuer zu unseren Sponsoren, nachdem  wir über fünf Jahre lang die „Altlasten“ des KTC  erledigt haben und 100.000 Euro in Form von Gegenleistungen für das Tennisstadion erbracht haben.  Der Vertrag mit Moser Medical wurde verlängert, ein neuer Sponsorvertrag mit dem japanischen Uhrenhersteller Citizen wurde neu auf  zwei Jahre abgeschlossen.

Budget in vier Jahren verdreifacht

KA: Das Challenger 2010 markierte den Neustart für das Turnier, aber es war auch ein Turnier „light“ im bescheidenen Rahmen. Wie hoch ist das Budget für 2013?

Günther: Unser Budget betrug 2010 rund  700.000 Euro, heuer kostet die Veranstaltung knapp zwei Millionen Euro. Wir haben das Budget durch Sponsoren und Föderern also beinahe verdreifacht. Unser Turnier hat aber noch viel Potenzial.

Das Gespräch führte Alexandra Fusser, Bild: Voller Vorfreude auf den bet-at-home Cup 2013: Markus Bodner  (links) und Herbert Günther.  Foto: Kitzbüheler Tennis Club

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