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Kitzbüheler Anzeiger

Was tun gegen Einbrecher?

Kitzbühel | Polizei und Feuerwehr der Gamsstadt gewährten im Rahmen eines Sicherheitstages Einblick in ihre Arbeit und gaben gleichzeitig einige wertvolle Tipps zur Prävention.

Gleich zu Beginn konnte Chef-Inspektor Hermann Wallensteiner klar stellen: „Kitzbühel ist eine der sichersten Städte Österreichs.“ Im ersten Halbjahr 2011 wurden in der Gamsstadt 45 Verbrechen (das sind Delikte, die mit einer Freiheitsstrafe von über drei Jahren bedroht sind) verübt. In diesem Zeitraum wurden zudem 498 Vergehen registriert. Die Aufklärungsquote liegt derzeit bei 52,8 Prozent. Wie sicher Kitzbühel ist, zeigt sich unter anderem am Beispiel Skidiebstähle: Auf dem Gebiet der Gamsstadt sind rund 60 bis 70 Anzeigen zu verzeichnen, in Ischgl liegt man hingegen sogar im vierstelligen Bereich.

Hinweise sind erwünscht

Um die gute Ausgangslage zu halten, appelliert Wallensteiner an die Einheimischen: „Erfolgreicher Kriminaldienst hängt fast ausschließlich von der Bevölkerung ab. Die Polizei ist froh über jeden Hinweis, selbst wenn sich hinterher heraus stellt, dass alles harmlos war.“
Vor allem im Bereich Schutz vor Einbrüchen ist eine gut funktionierende Nachbarschaft wertvoll, wie der Berater des Kriminalpolizeilichen Dienstes, Dietmar Hosp, in seinem Vortrag erläuterte.

Gute Nachbarschaft, weniger Einbrüche

Das Beratungsservice der Polizei ist kostenlos. In Anspruch nehmen kann sie jeder – vom Wohnungsbesitzer über den Häuslbauer bis hin zu Unternehmen und Behörden. „Studien ergaben, dass bis zu 50 Prozent der Einbrüche durch Präventionsmaßnahmen verhindert werden können“, so Hosp. Besonders abschreckend wirken Alarmanlagen und ein Hund im Haus. Aber auch Sicherheitsschlösser, -türen und -fenster haben durchaus einen Effekt. Aufmerksame Nachbarn und eine gute Beleuchtung rund um das Heim helfen ebenfalls dabei, unerwünschte Eindringlinge abzuhalten. Besonders am Herzen liegen Hosp darüber hinaus die Senioren. Einmal mehr warnte der Polizist vor dem „Neffentrick“, bei dem vermeintliche Verwandte anrufen und ältere Menschen um Geld prellen.
Wallensteiner ergänzte, dass er sich in Sachen Prävention auch von der Hotellerie mehr Bewusstsein wünschte. „Das Meldewesen wird bei uns in der Region noch zu lax gehandhabt.“ Auch überwachte Garderoben und gesicherte Skiständer könnten dabei helfen, die Zahl der Delikte zu senken.

Feuerwehr appelliert an Autofahrer

Auch Kitzbühels Feuerwehrkommandant Alois Schmidinger nutzte die Gelegenheit, einen Appell an die Bevölkerung zu richten. Einerseits mahnt er, dass in der Innenstadt öfters Einsatzfahrzeuge nicht durch kommen, weil die Zufahrtswege durch parkende Autos verstopft sind. Andererseits warnte Schmidinger davor, Gasflaschen im Keller zu lagern. „Das ist sehr gefährlich. Nicht zuletzt auch für uns Helfer.“

Generell empfiehlt der Feuerwehrkommandant jedem, sich einen Rauchmelder anzuschaffen: „Jedes große Feuer beginnt klein. So kann schon viel von vorneherein verhindert werden.“ Neben dem Feuerlöscher plädiert Schmidinger auch für eine Löschdecke in jedem Haushalt. Gerade in der Weihnachtszeit ist natürlich doppelte Vorsicht geboten. Falls der Christbaum wirklich zu brennen beginnt, sollte man nicht in Panik verfallen. „Wer keinen Feuerlöscher zur Hand hat, soll erst einmal den gesamten Raum verschließen und dann uns alarmieren.“ Und zur Erinnerung: Fettbrände dürfen niemals mit Wasser gelöscht werden. Es empfiehlt sich, einfach den Deckel auf Topf oder Pfanne zu geben.

Tipps für den Alltag geben Feuerwehr und Polizei sehr gerne. Kriminalpolizeiliche Beratung kann man bei der örtlichen Polizeidienststelle (z.B. Kitzbühel Tel. 059133-7200) kostenlos anfordern.
Elisabeth Krista

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