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Kitzbüheler Anzeiger

Trotz Warmwetter Rennen am Gaisberg

Kirchberg | Alexis Pinturault machte sich selbst zum Mister Europacup. Der 19-jährige Franzose entriss mit seinem Sieg beim EC-Riesenslalom auf dem Gaisberg und seinem Slalom-EC-Triumph einen Tag später an gleicher Stelle Giovanni Borsotti (ITA) die Gesamtführung und setzte sich selbst an die Spitze.

Als es am Samstag in der Früh Schneeregen gab, sich die Brillen der Rennläufer beschlugen, dachte sogar SC Kirchberg-Obmann Lois Engl an eine mögliche Absage des EC-Riesentorlaufs. Doch soweit kam es nicht. Das Wetter besserte sich und weil die Piste trotz frühlingshafter Temperaturen nie ein Thema war, entwickelte sich ein Riesentorlauf mit weltcupwürdiger Besetzung, wobei auch die ÖSV-Asse zu überzeugen wussten. Allen voran Roland Leitinger als Siebenter – der 19-jährige Senkrechtstarter aus St. Martin bei Lofer gehört erst seit diesem Winter dem ÖSV-Kader an – unmittelbar hinter dem Außerferner Fritz Dopfer, der vor Jahren zum Deutschen Skiverband wechselte. „Mit den Jungen waren wir auf Tuchfühlung zu den Top 10, da kann man sehr zufrieden sein“, bilanzierte der ÖSV-Europacup-Verantwortliche Walter Hlebayna und meinte damit auch Marcel Mathis, der als Neunter um 0,04 Sekunden schneller war als der rekonvaleszente Ötztaler Florian Scheiber.

Beim Slalom war Walter Hlebayna nur mit Durchgang eins zufrieden, als der Tiroler Christoph Nösig als Achter Bester des ÖSV-Aufgebots war, ehe die lange Liste der Ausfälle begann. Davon war Lokalmatador Christian Feiersinger (Itter) nicht betroffen. Zweimal im Ziel, Platz 35 mit Startnummer 107: Feiersingers Euroapcup-Debüt darf man als gelungen bezeichnen. Beim Weltcup-Slalom am Ganslernhang darf der 18-Jährige am Sonntag als Vorläufer an den Start gehen.

Lob für den Skiclub Kirchberg für zwei tolle Europacup­rennen gab es von allen Seiten. „Bei diesen extrem hohen Temperaturen eine so sensationelle Piste hervorzuzaubern, war allererste Klasse“, sagte Hlebayna. Dieses Lob gab SC Kirchberg-Obmann Lois Engl an Kitzbüheler Bergbahnen-Chef Josef Burger weiter und begründete das mit den Worten, „weil die Grundpräparierung seitens der Bergbahnen und dank der Mithilfe des Kanadischen Ski-Verbandes fachgerecht erfolgt sei, so eine Weltcuppiste zur Verfügung stehe.“

Misstöne gab es nach den beiden Kirchberger EC-Rennen, als Dieter Posch, Koordinator für Europacup-Rennen in Österreich, ankündigte, dass die siebte Kirchberger Europacup-Veranstaltung erst wieder im Jahr 2013 über die Bühne gehen könne, im nächs­ten Winter Zell/See an der Reihe sei. Josef Burger sieht darin eine Brüskierung des Veranstalters, der seit Jahren vorbildliche Rennen auf die Beine stelle, jetzt quasi dafür bestraft werde. Laut Burger ist da das letzte Wort noch nicht gesprochen. Auch Gemeinde und TVB sind auf Burgers Linie.

Ergebnisse: Riesentorlauf: 1. Alexis Pinturault, FRA, 2. Giovanni Borsotti, 3. Florian Eisath, beide ITA. Slalom: 1. Alexis Pinturault, FRA, 2. Nolan Kasper, USA, 3. Leif Kristian Haugen, NOR,

Bild: Erfolgreiches Europacup-Debüt für Christian Feiersinger aus Itter.

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