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Kitzbüheler Anzeiger

Trotz Schneemangel weniger Skiunfälle

Während der Weihnachtsferien herrscht nicht nur im Tourismus oder bei den Bergbahnen Hochsaison – auch die Rettungskräfte haben normalerweise alle Hände voll zu tun. Doch die heurige Weihnachtsbilanz fällt anders als erwartet aus: Sind schneearme Weihnachten normalerweise besonders unfallträchtig, wurden heuer weit weniger Unfälle registriert als in den Vorjahren.

Kitzbühel | Perfekt vorbereitet auf den erwarteten Ansturm an Unfallopfern während der Weihnachtstage waren u.a. nicht nur die Ärzte- und Pflegeteams des Bezirkskrankenhauses St. Johanns, sondern auch das Rote Kreuz sowie das Team des Notarzthubschraubers C4  in Reith. Doch die Bilanz fällt weit weniger dramatisch aus, wie es angesichts der doch schwachen Schneelage zu erwarten war, sind doch schneearme Winter oft auch jene Saisonen, in denen sich besonders viele Wintersportler verletzen. Doch die heurigen Weihnachtsferien waren die Ausnahme von der Regel, wie die Verantwortlichen der Rettungsinstitutionen im Gespräch mit dem Kitzbüheler Anzeiger bestätigen. Der Schneemangel habe offenbar doch sehr viele Wintersportler vom Skifahren bzw. Snowboarden abgehalten.

Schwere Aufprallverletzungen

„Geschätzt verzeichneten wir heuer nur ein Drittel des normalen Aufkommens an Patienten“, informiert Oberarzt Hans Gschnitzer von der Unfallchirurgie im Bezirkskrankenhaus St. Johann. Es seien jedoch schon einige schwere Verletzungen – vor allem Aufprallverletzungen – zu behandeln gewesen. Natürlich sei man in der Unfallchirurgie für einen Sturm an Patienten gewappnet gewesen, doch auch trotz niedriger Patientenzahlen habe man, so Gschnitzer, aber natürlich keine Zeit zum „Däumchen drehen“ gehabt.

58 C4-Flüge

Weit öfter als in den Vorjahren um diese Zeit blieb in den letzten drei Wochen der Notarzthubschrauber C4  am Boden. Drei Piloten, 15 freiwillige Flughelfer sowie 25 freiwillige Notärzte schieben abwechselnd Dienst am C4 und hatten heuer ebenfalls weit weniger zu tun als in den vergangenen Jahren, wie der leitende Flugretter Andreas Steger weiß. Es waren mit Ausnahme des Skigebietes Kitzbühel heuer sicher sehr viel weniger Skifahrer auf den Pisten des Bezirkes unterwegs, auch viele Talabfahrten seien gesperrt gewesen, kennt Steger die Gründe für die niedrigeren Unfallzahlen. „Im Zeitraum von 24. Dezember 2014 bis zum 10. Jänner 2015 haben wir 71 Einsätze geflogen, im selben Zeitraum im heurigen Winter waren es 58 Einsätze“, informiert Andreas Steger.

Und auch beim Roten Kreuz blieb es in den vergangenen Wochen relativ ruhig. „Wir haben wirklich mit sehr viel mehr Einsätzen, gerade aufgrund des Schneemangels, gerechnet, liegen jedoch weit unter den Einsatzzahlen der Vorjahre. Damit haben wir wirklich nicht gerechnet“, informiert Herbert Haid vom Roten Kreuz.

Doch mit der Ruhe ist es in der nächsten Woche bei den Rettungsorganisationen mit Sicherheit vorbei – während der Hahnenkammrennen dürften die Helfer vermutlich keine ruhige Minute mehr haben. Margret Klausner

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