Trophäenschau der Jäger
Vergangenes Wochenende stand das Kirchberger Mehrzweckhaus wieder ganz im Zeichen der Jägerschaft des Bezirkes Kitzbühel.
Bezirk | Die rund 1400 Jäger und Jägerinnen des Bezirkes präsentierten die Ernte des vergangenen Jagdjahres. Ein Höhepunkt waren auch heuer die Ehrungen verdienter Waidmänner. Das Ehrenzeichen des Bezirkes für besondere Verdienste um die Jagd im Bezirk erhielten Hegemeister Johann Schreder aus Kössen sowie Jagdaufseher Hubert Rabl aus Hochfilzen. Das Ehrenzeichen für langjährige Jagdpächter konnte Johann Feller, der Jagdpächter der Genossenschaftsjagd St. Johann, in Empfang nehmen.
Räude gibt Anlass zur Sorge
Die Bilanz des Bezirksjägermeisters Martin Antretter fiel vorwiegend positiv aus, auch wenn so mancher Wermutstropfen diese trübte. Die vorgeschriebenen Abschussquoten wurden nur zu 75 bis 85 Prozent erfüllt. „Der Druck durch die hohen Abschusspläne, aber auch die Freizeitsportler, die oft auch aus Nichtwissen, vor allem auch bei den Fütterungen für Unruhe unter dem Wild sorgen, bringen uns an den Rand des Machbaren“, betonte Antretter. Dass seit dem Vorjahr die Räude wieder massiv vor allem in den Seitentälern des Brixentals auftritt und tödlich in den Revieren wütet, sorgt nicht nur bei Antretter für Besorgnis.
Kritik gab es von DI Michael Neuwirth, Leiter der Bezirksforstinspektion und damit oberstes Forstorgan des Bezirkes. Während sich die Schälschäden vor allem durch das Rotwild in den Vorjahren noch im vertretbaren Rahmen bewegten, stieg das Schadensausmaß im Vorjahr extrem an. „Diese Schälschäden, wie wir sie jetzt im Bezirk haben, sind so nicht mehr tragbar“, betonte Neuwirth. Es habe bereits einige konstruktive Sitzungen mit den zuständigen Organen gegeben, erste Sofortmaßnahmen seien auch bereits in Angriff genommen worden, das werde aber noch nicht reichen. Neuwirth forderte daher die Jäger zu einer weiteren Reduktion des Wildes auf, da die forstlichen Schäden vor allem auf den zu hohen Wildstand zurück zu führen sind. Neuwirth räumte jedoch ein: „dass natürlich auch der Lebensraumverlust und die Beunruhigung durch Freizeitsportler mit eine Rolle spielen.“
Bild: LJM Anton Larcher, die Geehrten Johann Feller, Johann Schreder, Hubert Rabl mit BJM Martin Antretter. Foto: Bezirksverband