badgebadge
Job AnzeigerImpulsTrendig MagazinServus
Kitzbüheler Anzeiger

Transitverkehr durch Reith

Die Zufahrt für den Reither Ortsteil Bichlach wird meiner Meinung nach von Bürgermeister Stefan Jöchl in die falsche Richtung gelenkt.

Da er selbst ein Verfechter der so genannten „Süd-Variante“ ist, kommt ihm die Unterschriftenliste von Anrainern der „Nord-Variante“ gerade recht.

Der Gemeinderat hat mit überwiegender Mehrheit bereits in seiner Sitzung im März 2014 die Nord-Einfahrt beschlossen. Nun werden mit Steuergeld Verkehrsgutachten finanziert, welche die Gemeinderäte dahingehend umstimmen sollen, bei einer der nächsten Gemeinderatssitzungen für die „Süd-Variante“ zu stimmen.

Außer Acht wird dabei vom Bürgermeister und von den Gemeinderäten die Öffnung einer Transitstrecke für den Durchzugsverkehr Deutschland – Italien gelassen. Die Umfahrung Ellmau wird gerade gebaut. Es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis der Kreisverkehr an der Kreuzung „Stanglwirt“ gebaut wird. Auch nur mehr eine Frage der Zeit ist die Umfahrung Kitzbühel – hier werden durch eine Untertunnelung des Hahnenkamms gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Kitzbühel, Aurach und Jochberg sind dann vom Verkehr entlastet. Ich behaupte sogar, dass das Geld für diese Bauvorhaben auch zum Teil von der EU kommen wird – schließlich ist eine Transitroute ja von überregionaler Bedeutung.

Fakt ist, dass die kürzeste Strecke von München nach Italien über Kufstein und den Felbertauern führt. Sobald der Kreisverkehr beim „Stanglwirt“ realisiert ist, wird die Verkehrsbelastung durch Reith drastisch zunehmen. Das hat direkte Auswirkungen auf jeden einzelnen Bewohner von Reith.

Untermauert wird diese geplante Transitroute auch dadurch, dass eine Supermarktkette plant, einen Lebensmittelmarkt an der „Süd-Variante“ zu errichten. Selig, wer glaubt, dies macht ein Konzern „nur“ wegen der Einheimischen.

Die erste Podiumsdiskussion bezüglich einer möglichen Transitroute war der Beginn einer langen Aufklärungskampagne. Ich kann nur hoffen, dass alle Reitherinnen und Reither in Zukunft am gleichen Strang ziehen werden, damit eine Transitroute durch Reith  verhindert werden kann. Ansonsten entsteht über die Hintertür einer Zufahrtsstraße eine neue Transitroute von Deutschland nach Italien.

Wenn die Gemeinde jetzt nicht munter wird, dann wird sie spätestens vom Lärm und Gestank der durchbrausenden Fahrzeuge der neuen Transitroute aus ihrem Schlaf gerissen.
Florian Pointner, Reith

Suche