Tödliche Unfälle forderten alles ab
Als erste im Bezirk, zog die St. Johanner Feuerwehr vergangene Woche Bilanz über das abgelaufene Jahr. Zahlreiche technische, aber auch Brandeinsätze prägten das Jahr 2015. Doch vor allem Unfälle, die insgesamt vier Todesopfer forderten, waren für die Männer eine harte Herausforderung. Kritik gab es einmal mehr an den vielen Fehlalarmen.
St. Johann | Es ist eine langjährige Tradition, dass die St. Johanner Feuerwehr bereits im Dezember den Startschuss für die Feuerwehr-Jahreshauptversammlungen im Bezirk gibt. Mit einem Mannschaftsstand von 120 Männern (davon 26 Reservisten) ist die Feuerwehr St. Johann eine der mannschaftsstärksten in der gesamten Region.
Von den rund 100 Einsätzen stachen im abgelaufenen Jahr wieder einige besonders hervor, wie Feuerwehrkommandant Ernst Stöckl berichtete. Auch einige Einsätze bei Autounfällen forderten die Männer. Vor allem jener Unfall, bei dem im heurigen Frühjahr auf der Loferer Bundesstraße kurz vor Going zwei junge Männer ums Leben kamen. Überdies mussten die Männer zu zwei weiteren Unfällen ausrücken, bei denen es ebenfalls zwei Todesopfer zu beklagen gab. Für die engagierte Mannschaft natürlich eine ganz besondere Belastung.
Eines ärgert aber nicht nur Ernst Stöckl ganz besonders – erneut wurden zahlreiche Fehlalarme registriert. Nicht nur einmal mussten die Männer in den Nachtstunden aus ihren Betten. In öffentlichen Gebäuden, aber auch bei privaten Firmen schlugen die Brandmelder an. Bezirks-Feuerwehrinspektor Hubert Ritter ist darüber ebenfalls verärgert: „Wir sind aber dabei, dass wir die Situation verbessern.“ Viel Lob gab es für den Jugendfeuerwehr-Wissenstest, den die St. Johanner heuer sehr erfolgreich durchführten.
60 Jahre bei der Feuerwehr
Wie immer standen natürlich auch Ehrungen auf der Tagesordnung: Fünf junge Männer, Manuel Gruber, Manuel Kirchmaier, Robert Mayr, Florian Rieser und Thomas Wörgötter jun. wurden angelobt. Für 25 Jahre Engagement im Dienste der Nächsten wurden Norbert Schneider und Thomas Wörgötter geehrt, seit 50 Jahren ist Ehrenbürger Alt-BM Josef Grander sowie Willi Schneider bei der Feuerwehr. Willi Müller war erkrankt – seine Ehrung für 60 Jahre Mitgliedschaft wird nachgeholt.
Im Mittelpunkt stand auch Josef Thaler – der langjährige Bezirksmaschinist und legendäre Vizekommandant der St. Johanner Feuerwehr feierte heuer seinen 65. Geburtstag und wurde daher von Kommandant Ernst Stöckl feierlich in den Reservestand verabschiedet. Margret Klausner
Bild: Ein Leben für die Feuerwehr: Josef Thaler (l.), langjähriger Vizekommandant, wird von Kommandant Ernst Stöckl in den Reservestand verabschiedet. Foto: Klausner